Musikfestival in Willwerath: Schwedische Gitarren im Eifeler Steinbruch - Das halbe Dorf hilft mit:

Willwerath · Ein Dorf, viele Musiker und eine Menge wunderschöner Krach: Schon zum fünften Mal verwandelt sich am Samstag, 30. Juli, der Waldsteinbruch bei Willwerath in "Rock City". Damit das klappt, packt fast der ganze Ort mit an.

Musikfestival in Willwerath: Schwedische Gitarren im Eifeler Steinbruch - Das halbe Dorf hilft mit:
Foto: (e_pruem )

Willwerath. Stecker rein, Lautstärke hoch und los geht's: Am Samstag, 30. Juli, startet zum fünften Mal "Willwerath Rock City" - das Festival im Waldsteinbruch, mit dem sich eine Handvoll Eifeler Musiker erfolgreich gegen das grassierende Veranstaltungssterben stemmt. "Als ich noch ein Jugendlicher war, gab es überall Konzerte und kleine Festivals, irgendwie ist das aber abgerissen", sagt Mitorganisator Marco Sifferath.

Nicht nur aus der Region findet das Rock-City-Team bei den Kollegen Unterstützung, diesmal kommt sie sogar aus dem ganz hohen Norden - genau aus dem schwedischen Örtchen Örebro, wo die international erfolgreichen Rocker von Truckfighters einst ihre Band gründeten.

Man sei schon stolz darauf, dass Größen wie die Truckfighters ihren Weg in die tiefe Eifel finden. "Bis wir die Bandauswahl getroffen haben, ist es ein langer Prozess. Wir versuchen die Musiker so auszuwählen, dass sie irgendwie besonders sind, aber für uns auch bezahlbar - das ist nicht gerade einfach", sagt Sifferath. Entgegen komme dem Team aber der Einsatz, viele Bürger im Dorf mitbrächten.Ehenamtler an allen Ecken


"Wir bekommen echt sehr viel Unterstützung - und das Ganze ehrenamtlich. Müssten wir die Helfer bezahlen, würde es sehr schwierig bis unmöglich." Siebzehn kämen aus den Reihen des eigens für das Festival gegründeten Vereins, fünfzehn weitere seien einfach dabei, weil sie die Sache unterstützen wollten und gut fänden. Ohne eine Gruppe ginge es aber definitiv nicht, betont Sifferath: "Die Freiwillige Feuerwehr aus Willwerath - ohne sie würde es einfach kein Festival geben. Ebenso wenig ohne die Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes aus Prüm."

Knapp drei Tage dauert der Aufbau des Festivalgeländes. "Der Steinbruch soll ja auch die richtige Atmosphäre haben." Ein besonderes Schmankerl erwarte die Besucher übrigens mal wieder schon auf dem Parkplatz. "Das Festivalgelände liegt ja tief im Wald. Man muss knapp 600 Meter laufen. Damit die Besucher gleich in Stimmung sind, spielt schon auf dem Parkplatz Flying Mechthild, während man sich mit dem ersten Weggetränk eindecken kann." Und sich auf einen langen rockigen Abend freuen.

"Wir versuchten wieder, zumindest einen hochkarätigen Gast dabei zu haben. Mit den Truckfighters ist das erneut gelungen. Sie spielen sonst auf deutlich größeren Festivals. Voriges Jahr zum Beispiel in Wacken", sagt Sifferath. Im Steinbruch würden sie sicherlich zu Bestform auflaufen, zumal sie für ihre energiegeladenen Liveshows berühmt seien, sagt er. Es müssten aber auch nicht immer die großen Bands sein, die auf jedem Festival spielen: "Beim ersten Rock-City spielten ausschließlich Gruppen aus Willwerath. Seitdem kommen die meisten aus der näheren Region."

Oder auch aus der Landeshauptstadt, denn ebenfalls mit dabei sind Visdom - eine fünfköpfige Band aus Mainz mit einem Faible für die Rockmusik der 70er Jahre à la Black Sabbath und Deep Purple.
Wieder zu Besuch sind Monoshoque - sie zählen zu den berühmt gewordenen Lokalmatadoren aus Trier und der Eifel. Mit ein bisschen Rock, ein bisschen Elektronik und das Ganze auf Deutsch gewann das Trio 2011 den Rockbuster-Wettbewerb und machte sich spätestens nach seinem Auftritt bei Rock am Ring überregional einen Namen.

Eine etwas weitere Anreise wird unterdessen die Band Redensart haben. Die Freiburger beschreiben ihren Stil als einen Mix zwischen Indie-Pop und Folk-Musik.
Den Reigen komplett machen dann wieder die Prümer Urgesteine der Acapulco Firebirds - seit 1996 spielen die Jungs Songs, die sie lieben, stets mit eigener Note. Entstanden sind die Acapulco Firebirds aus der Abitur-Band des Jahrgangs 1996 des Prümer Regino-Gymnasiums. "Alles in allem ist das eine sehr runde Mischung. Für jeden sollte was dabei sein", sagt Marco Sifferath.

Beginn ist am Samstag, 30. Juli, um 19 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf zehn Euro, an der Abendkasse zwölf Euro. Vorverkaufsstellen: Trinkbar, Dausfeld; Restaurant Kölner Hof und Musikkneipe Rampenlicht und Papkalla GmbH (alle in Prüm). Weitere Informationen und Online-Karten im Internet unter: willwerathrockcity.wordpress.com

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