Neuer Jugendraum im Feusdorfer Bürgerhaus

Ohne die ehrenamtliche Mitarbeit der Bürger geht in den Dörfern nichts, in Feusdorf helfen jedoch quasi alle bei der Sanierung des Bürgerhauses mit und erbringen zu den Baukosten von 237 000 Euro eine Eigenleistung von 60 000 Euro.

 Ortsbürgermeister Franz Josef Hilgers (zweiter von links) sorgt täglich dafür, dass genügend ehrenamtliche Helfer auf der Baustelle sind. TV-Foto: Josef Schmitz

Ortsbürgermeister Franz Josef Hilgers (zweiter von links) sorgt täglich dafür, dass genügend ehrenamtliche Helfer auf der Baustelle sind. TV-Foto: Josef Schmitz

Feusdorf. (jtz) Vor 27 Jahren erwarb die Ortsgemeinde Feusdorf den Saal vom ehemaligen Gastwirt Johann Reifferscheid, der aus Altersgründen aufgab, und errichtete einen Anbau mit Flachdach, so dass ein Bürgerhaus entstand. Zwischenzeitlich drang durch dieses Dach der Regen, und bei der 80 Jahre alten Saaleindeckung tropfte es an allen Ecken.Für die vor drei Jahren gegründete Jugendgruppe mit 48 Jugendlichen stand im Bürgerhaus nur ein Platzangebot von 15 Quadratmetern zur Verfügung. Der Gemeinderat beschloss eine Sanierung des Bürgerhauses und plante zudem einen neuen Jugendraum von 35 Quadratmetern ein. "Für unsere Jugend ist jeder Euro gut angelegt", sagte Ortsbürgermeister Franz-Josef Hilgers. "Ohne Fördermittel kann eine Gemeinde ein solches Projekt mit veranschlagten Baukosten von 237 000 Euro nicht abwickeln", so Hilgers weiter. Die Landesregierung in Mainz bewilligte einen Zuschuss von 140 000 Euro, der in zwei gleichbleibenden Raten 2008 und 2009 ausgezahlt wird, und machte eine Eigenleistung von 25 Prozent zur Bedingung. Dies entspricht 60 000 Euro.Schon im vergangenen Jahr erstellte die "Bürgermannschaft" - viele Helfer mit Berufen aller Fachrichtungen - eine neue Herrentoilette. Am 7. April 2008 rückte der Bagger an. Nach bisher 580 geleisteten Arbeitsstunden sind der Rohbau und die Zimmerer-Arbeiten bereits fertiggestellt. Neben dem Jugendraum, der im Keller entsteht, verändert sich die Gaststätte im Gebäude. Küche und Theke, die bisher durch den Flur noch getrennt sind, werden in einem Raum untergebracht. "Dies ist für die Zukunft eine wesentliche Erleichterung", sagte Gastwirtin Christa Arth. Das komplette Dach über Saal und Anbau wird erneuert.Querbeet helfen alle aus dem Ort tatkräftig mit, und wer aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann, steckt dem Bürgermeister eine Geldspende zu, denn die Bauarbeiter müssen ja auch mit Essen und Getränk versorgt werden. Der Orts bürgermeister und alle Helfer freuen sich, wie es täglich weitergeht. Sogar der 60-jährige Landarzt Dr. Dai Bani findet sich am Wochenende auf der Baustelle ein und bedient den Betonmischer oder schaufelt Mörtel in den Kübel.

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