Nicht nur ein neuer Arzt, sondern auch neue Ersthelfer

Lissendorf · Medizinische Versorgung verbessert: In Lissendorf freut man sich nicht nur über den neuen Hausarzt Armin Bogs (der TV berichtete): Inzwischen sind auch die ersten drei "First Responder" - "zuerst Antwortende", sinngemäß: Ersthelfer - in der Gemeinde aktiv.

 Helfer bereit, Säcke gepackt (von links): Dorothea Hermes, Dominik Schüler, Ruth Apelhans. Foto: privat

Helfer bereit, Säcke gepackt (von links): Dorothea Hermes, Dominik Schüler, Ruth Apelhans. Foto: privat

Foto: (e_pruem )

Lissendorf. Drei neue Ersthelfer für den Notfall stehen nun in der Ortsgemeinde Lissendorf bereit: Ruth Apelhans und Dorothea Hermes haben sich über das Deutsche Rote Kreuz Vulkaneifel zu First Respondern ausbilden lassen, Dominik Schüler ist seit 15 Jahren Rettungsassistent und bei der Kreisverwaltung Euskirchen im Rettungsdienst angestellt.

Alle drei, sagt Ortsbürgermeister Lothar Schun, hätten bereits ihre ersten Einsätze absolviert. Die "First Responder" sind jeweils mit einem identischen Notfallrucksack ausgestattet. Er enthält neben den üblichen Materialien zur Wundversorgung alles für eine Beatmung bei Herz-Kreislauf-Stillstand oder zur Sauerstoffgabe bei Atemnot.

Außerdem können Blutdruck und andere wichtige Daten gemessen werden. Mit Spendengeld beschaffte man darüber hinaus zwei automatische Defibrillatoren. Ortsbürgermeister Lothar Schun freut sich über die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Hilfe in Notfällen: "Die ersten Einsätze haben gezeigt, dass ein Zeitgewinn von etlichen Minuten bis zum Beginn entsprechender Maßnahmen möglich ist. Dies kann Leben retten. Ich hoffe deshalb, dass sich noch mehr Bürger für die nächsten Ausbildungen melden. Ich möchte aber auch den Spendern danken, ohne finanzielle Unterstützung wären die notwendigen Anschaffungen nicht möglich gewesen." red/fplExtra

Die englische Bezeichnung "First Responder" steht für Ersthelfer oder Helfer vor Ort. Die First Responder arbeiten ehrenamtlich, ein Schichtplan regelt ihre Bereitschaftszeiten. Die freiwilligen Helfer kommen vor allem in ländlichen Regionen zum Einsatz, wo bis zum Eintreffen des Notarztes einige Zeit vergehen kann. Die Einsatzleitstelle alarmiert Rettungskräfte und First Responder gleichzeitig. Der leitet die Erste Hilfe ein. Er erstattet den Einsatzkräften auch Bericht über den Zustand des Patienten. Voraussetzung, um First Responder zu werden, ist eine Sanitätsausbildung sowie regelmäßige Fortbildungen. lbe

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