Ort der Besinnung

GIESDORF. (js) Die meisten Wegekreuze sind bescheidene Werke einfacher Frömmigkeit. Überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert, sind viele von ihnen im ländlichen Barock gestaltet, der sich bis ins 19. Jahrhundert gehalten hat.

 Das Kreuz wurde nach dem Krieg als Kopie neu errichtet. Foto: Joachim Schröder

Das Kreuz wurde nach dem Krieg als Kopie neu errichtet. Foto: Joachim Schröder

Im Vorhof der Giesdorfer Kapelle erhebt sich ein imposantes Sandsteinkreuz. Das älteste Kreuz der Pfarrei Rommersheim stammt aus dem Jahre 1530 und ist mit dem Wappen des Kurfürsten Richard von Greifenklau versehen. Ursprünglich stand es an der Bundesstraße mitten im Dorf. In den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der obere Teil des mächtigen, drei Meter hohen Monuments abgenommen und in den Keller unter der Sakristei aufgestellt. Das obere Teilstück wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört - es blieb nur noch der unter dem Wappen befindliche Stumpf verschont. Pastor Müller ließ das Kreuz nach einem Foto in Sandstein original nachbilden. Im Grün des Vorhofes und vor dem Hintergrund der Kapelle ist dies eine Stätte der Besinnung geblieben. Ein Ort, der zur Stille und zum Frieden mahnt.

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