Platz für den Radweg

Stadtkyll · Seit einigen Tagen laufen die Arbeiten, die ehemalige Bahntrasse zwischen Jünkerath und der belgischen Grenze vom Bewuchs freizuschneiden. Es ist eine wichtige Vorarbeit, um die Trasse in einen Radweg umzubauen. Mitte des Jahres könnten die Arbeiten dafür beginnen.

 Die Natur hat sich die stillgelegte Bahnstrecke, hier bei Stadtkyll, zurückerobert, nun wird sie wieder für den Radwegbau freigeschnitten. TV-Foto: Christian Brunker

Die Natur hat sich die stillgelegte Bahnstrecke, hier bei Stadtkyll, zurückerobert, nun wird sie wieder für den Radwegbau freigeschnitten. TV-Foto: Christian Brunker

Stadtkyll. Es tut sich was auf der seit Jahren stillgelegten Bahnstrecke zwischen Jünkerath und der deutsch-belgischen Grenze - zumindest auf dem rheinland-pfälzischen Teil. Dort wird seit dem vergangenen Wochenende die Trasse vom Bewuchs freigeschnitten, der sich mittlerweile da breitgemacht hat, wo noch bis 2003 die letzten Ausflugszüge rollten.
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) hat die Arbeiten beauftragt, die nun in den kommenden Wochen und Monaten abgeschlossen werden sollen. Rund elf Kilometer ist das Stück lang. Damit solle die Trasse für die geplante Radwegeverbindung offen gehalten werden, sagt Karl-Josef Tölkes, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Gerolstein. Es ist geplant, dass der Kylltalradweg auf den 19 Kilometern zwischen Jünkerath und der belgischen Grenze bei Losheim auf die ehemalige Bahnstrecke verlegt wird (der TV berichtete). Davon verspricht sich LBM-Leiter Harald Enders einen deutlichen Komfortgewinn für den Radweg. Außerdem werde so eine qualitativ hochwertige Anbindung an das ostbelgische Radwegenetz und den Vennbahnweg geschaffen.
Geld ist noch nicht bewilligt


Die Kosten für den Ausbau werden derzeit auf rund vier Millionen Euro taxiert. Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen teilen sich die Kosten je zur Hälfte. Gebaut werden kann der neue Radweg allerdings erst, wenn das notwendige Geld von den beiden Ländern bewilligt ist. Das sei allerdings noch nicht der Fall, sagt Enders.
Zum einen müsse noch ein Streckenteil entwidmet werden, das habe die Bahn beim Verkauf aber zugesagt. Diese Entscheidung liege derzeit beim Eisenbahnbundesamt. "Weil aber da schon keine Gleise mehr liegen, ist das nicht mit anderen Strecken vergleichbar", sagt Enders, der von einem problemlosen Verfahren ausgeht. Insgesamt arbeite man daran, das Baurecht möglichst bald zu bekommen. Man hoffe darauf, Mitte des Jahres mit den Bauarbeiten beginnen zu können.
Die derzeit laufenden Rodungsarbeiten sind dafür eine wichtige Voraussetzung, denn aus Naturschutzgründen dürfe man diese Arbeiten nur bis Ende Februar durchführen. ch

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort