Archiv Januar 2007 Prüm, Prüm, Prüm

PRÜM. (fpl) Eifelstadt in aller Munde: Die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble angestoßene Initiative zur EU-weiten Vernetzung von Polizei-Datenbanken basiert auf dem Vertrag von Prüm, unterzeichnet im Mai 2005.

"Herrlich, wunderbar", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. "Dass das jetzt wieder in aller Munde ist, ist etwas ganz Besonderes. Und es stellt Prüm noch einmal in der Geschichte dar." Und zwar nicht in der Vergangenheit, sondern hochaktuell: Denn Prüm, die kleine Stadt in der Eifel, hat es im Januar 2007 noch einmal bundesweit auf die Titelseiten geschafft. Der Grund: die Initiative von Innenminister Wolfgang Schäuble, der beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Dresden eine stärkere Vernetzung der Polizei-Daten vorgeschlagen hat. Zweck ist eine noch stärkere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Terrorismus, organisierter Kriminalität und illegaler Einwanderung. Schäubles Vorschlag, so war gestern kreuz und quer durch die Republik zu lesen, basiert auf dem "Vertrag von Prüm", der ebenfalls bereits einen gemeinsamen, grenzüberschreitenden Daten-Zugriff ermöglicht. Schäubles Vorgänger Otto Schily, Justizministerin Brigitte Zypries und deren sechs Kollegen aus Belgien, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und Spanien hatten das Abkommen vor knapp zwei Jahren in der Abteistadt unterzeichnet - und nach ihr benannt (der TV berichtete). Dieser Vertrag soll nun auf alle derzeit 27 Mitgliedsstaaten ausgeweitet werden. Vielleicht wird er dann "Dresdener Vertrag" heißen. Seinen Ursprung aber hat er in der Eifel.

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