Prüm interaktiv

PRÜM. Das "Medien-Eifelprojekt" (MEP) hat sich etabliert. Zum zweiten Mal seit 2002 gewannen die Schüler der Berufsbildenden Schule Prüm den ersten Preis. Diesmal siegten sie in der Kategorie Multimedia, Oberstufe, mit dem Projekt "Prüm interaktiv"

 Die Projektmacher mit Lehrer Markus Eiden (untere Reihe rechts) Foto: Elmar Kanz

Die Projektmacher mit Lehrer Markus Eiden (untere Reihe rechts) Foto: Elmar Kanz

"Willkommen, Bienvenue, Bienvenido, Wellkomm, Welcome". Die Richtung ist klar. Gleich in fünf Sprachen artikulieren sich die jungen "Macher" von "Prüm interaktiv". Thematisch von der Historie bis zur Gegenwart auf Prüm fokussiert, wendet sich das Projekt an ein internationales Publikum. Es ist Werbung für Prüm. Eine Hommage an die alte Abtei-Stadt. Klassenübergreifend waren knapp zwanzig Schüler der Berufsbildenden Schule Prüm und des Berufsvorbereitungsjahres an "Prüm interaktiv" beteiligt. Schwerpunkte sind die Themen Basilika, Könige und Kaiser, Epochen und die fast sechzig Jahre zurückliegende Explosionskatastrophe auf dem Kalvarienberg. Technisch, gestalterisch und informativ haben die Schüler nahezu Professionelles geleistet. Selbst ein Kreuzworträtsel, eigens auf Prüm, seine Geschichte und wichtige Personen bezogen, fehlt nicht. "Auf die Idee zu Prüm interaktiv haben wir uns gemeinsam geeinigt", sagen die Schüler. Markus Eiden, projektbegleitender Pädagoge, lobt die Begeisterung und den enormen Eifer aller Beteiligten: "Die Zeit war äußerst knapp. In nur einem Monat musste alles fertig sein." In drei Gruppen hätten sie gearbeitet, die Photos selbst gemacht und die Texte selbst geschrieben, berichten Denis Peuß (16) aus Nimsreuland und die siebzehnjährige Debbie Becher aus Schönecken. "Das Projekt bot viel Freiraum, in Eigenverantwortung etwas Kreatives zu tun", fügt Debbie hinzu. Nathalie Beyer aus Oberlascheid, Janina Müller aus Gerolstein und Linda Mader aus Auw - alle 16 Jahre alt - hat es besonders gefallen, im Team und dennoch selbstständig zu arbeiten. "Wir waren viel unterwegs, haben viel recherchiert und alles erwandert", fasst Helena Götz (16) aus Ammeldingen zusammen. Einig sind sich alle Projektmacher: "Es hat Riesenspaß gemacht. Für großartige Unterstützung danken wir unseren Lehrern, allen voran Markus Eiden." Letzterer weist noch einmal auf die Vielsprachigkeit des Projektes hin: "Sie hatte hohe Priorität. Weil bei uns Fremdsprachen unterrichtet werden, konnten wir auf eigene Ressourcen zurückgreifen", betont er. Die Schüler hätten die Texte weitgehend selbst erstellt und übersetzt. Als Markus Eiden ergänzt, er habe ein besonderes Faible für die Sprache des benachbarten Großherzogtums Luxemburg, beeindruckt die dort beheimatete Joelle Weis (20), mit einer Leseprobe in bestem Letzeburgisch. Der erste Preis im Medien-Eifelprojekt 2006 ist für die Berufsbildende Schule mit dreihundert Euro dotiert. Für die Schüler steht fest: "Wir gehen gemeinsam Pizza essen." "Glückwunsch, Dank und Anerkennung dafür, dass ihr euch an ein solch anspruchsvolles Projekt herangewagt habt", sagte Bürgermeisterin Mathilde Weinandy. Als für den Schulalltag wichtig bezeichnet Schulleiter Rainer Ohlendorf Projekte wie "Prüm interaktiv". Böten sie doch eine Fülle von Möglichkeiten zu selbstständiger Arbeit und zur Beschäftigung mit individuellen Dingen.

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