Prümer Mantelsonntag mit Bauernmarkt: Wie man die Besucher trotz widriger Bau-Umstände locken will

Prüm · Es wird so dermaßen Herbst - und dieser Tage kam dann auch noch der Regen. In Prüm aber geben Stadt und Gewerbe alles, um die Besucher doch herzuholen - vor allem beim anstehenden Klassiker: dem Mantelsonntag.

Prüm. Wer jetzt keinen Mantel hat, der kauft sich keinen mehr - um hier noch mal schnell Rilke umzuschreiben. Aber halt: Geht ja doch, sowieso, und jeden Tag, besonders aber am anstehenden Mantelsonntag (16. Oktober). Der heißt bekanntlich in Prüm so, weil man sich da für den Winter - siehe oben.
Nun herrscht in der Innenstadt seit einigen Wochen der Ausnahmezustand, Stichwort Hahnplatzbaustelle, mit den erwarteten Problemen vor allem in den Geschäften direkt drumherum, (der TV berichtete).Alle tun ihr Bestes


Und doch: "Es läuft", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Auf der Baustelle sehe jeder, wie viel sich da tue, da könne man nicht meckern. Wenn auch derzeit - das kennt man ja von Baustellen - ein paar Arbeiten mehr vorgenommen werden müssen als geplant: Am Kanal ist doch allerhand zu erneuern. Aber das dann auch richtig: "Da kann man ja jetzt nicht sagen, wir machen nur ein Heftpflaster drauf."
Davon abgesehen, könne man derzeit - da ist wieder das Prümer Lieblingsthema - an mehr Stellen parken als vorher. Wie ja jetzt auch in der Hahnstraße und vor dem Gymnasium.

Kurz: "Es gibt keinen Grund dafür, dass der Kunde abgeschreckt wird", sagt Christine Kausen, die Vorsitzende des Gewerbevereins. Damit das auch so bleibt, werden in der kommenden Woche auch an den Stadteingängen Tafeln aufgestellt, die darauf hinweisen, dass alle Parkplätze erreichbar seien.
Und darüber hinaus natürlich das tun, was zum Job gehört, sagt die Vorsitzende: Guten Service bieten, ein gutes Sortiment, "freundlich sein, beraten. Dann kommen die Kunden auch zu uns."Mit Geduld und gutem Mut


Es werde "schon noch eine lange Zeit" dauern, bis der Hahnplatz fertig sei. "aber wir versuchen das immer positiv darzustellen" - und mit Ideen das Beste daraus zu machen. So erhält man derzeit in den Modehäusern Kausen und Oliver und in den Rewe- und Hit-Märkten beim Einkauf eine Sammelkarte mit dem Bild eines Bauarbeiters drauf - und nimmt damit an einer monatlichen Verlosung von "Prümtalern" (der Stadtwährung) teil.
Davon abgesehen: Der Mantelsonntag bietet in der Innenstadt, auf der Dausfelder Höhe und in Niederprüm allerhand neben den offenen Geschäften, die um 12 Uhr die Türen entriegeln werden.

Das alles gibt's: Um 11.30 Uhr eröffnet, von der Stadt organisiert, am Konvikt wieder der Bauernmarkt mit Spezialitäten aus der Eifel, aus Frankreich und erstmals auch aus Italien. Da freut sich die Stadtchefin: "Wir haben super viele Anmeldungen dafür." Heißt: Mehr als 40 Stände findet man am Konvikt.
Am Tiergartenplatz beginnt um 12 Uhr der Krammarkt, auf dem Ausstellungsgelände ist schon am Samstag (9 bis 18 Uhr) und am Sonntag (11 bis 18 Uhr) wieder Antik- und Trödelmarkt, um 13 Uhr ist in der Zentralbücherei im Konvikt die Preisverleihung mit Ausstellung des Stadt-Fotowettbewerbs (die Bücherei hat zugleich ebenfalls geöffnet).

Irgendwas vergessen? Bestimmt. Aber das findet man am Sonntag bestimmt alles heraus. Hinfahren und gucken, lautet das Motto."Ich hoffe auf gutes Wetter", sagt Mathilde Weinandy. "Aber dafür sieht es ja bisher auch gut aus."Extra

Beim verkaufsoffenen Sonntag, teilt die Verbandsgemeinde Prüm mit, sind von 7 Uhr bis 18.30 Uhr neben dem Hahnplatz folgende Straßen und Plätze gesperrt: Hahnstraße, Tiergartenstraße bis Einmündung Langemarckstraße, Bahnhofstraße ab Einmündung Parkdeck/Friedhof in Richtung Hahnplatz, Unterbergstraße ab Einmündung Oberbergstraße, Altenmarkt, Bachstraße, Pfannstraße, Johannismarkt, Parkflächen Tiergartenplatz. Die Umleitung erfolgt über die Strecke Gerberweg, Bahnhofstraße (B 410), Kreuzerweg, Kalvarienbergstraße, Umweg. red/fpl

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