Rollen statt hoppeln

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein lässt in der Ortsgemeinde Scheid (Oberes Kylltal) zwei Straßen erneuern. Das Projekt wird etwa 1,7 Millionen Euro kosten, die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt sollen bis ins kommende Jahr dauern.

 Tiefer, breiter, besser: Arbeiter der Baufirma Köppen sind bereits am Ortsausgang von Scheid beschäftigt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Tiefer, breiter, besser: Arbeiter der Baufirma Köppen sind bereits am Ortsausgang von Scheid beschäftigt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Scheid. Höchste Zeit in Scheid: Die Straßendecke in der Ortsdurchfahrt (Kreisstraße 83) ist nahezu hinüber. "Das ist schon ein übler Zustand", sagt Ortsbürgermeister Willy Heinzius. "Und die Löcher werden zusehends größer." Vor allem der Winter habe noch einmal zur Verschlechterung des Straßenbelags beigetragen.

In den kommenden Monaten aber soll das endlich besser werden: Der Landesbetrieb Mobilität lässt zwei Jahre nach Beginn der ersten Planungen die Fahrbahn auf etwa einem Kilometer Länge erneuern. Weitere etwa 850 Meter Straße (K 80) werden außerhalb des Dorfs in Richtung des Nachbarorts Frauenkron (Nordrhein-Westfalen) verbreitert und erneuert - diese Arbeiten haben bereits begonnen. Die alte Fahrbahn wird nicht abgetragen, sondern dient dabei als Grundlage. Ursprünglich sei vom Landkreis Vulkaneifel als Baulastträger nur die neue Straßendecke nach Frauenkron geplant gewesen - ohne die Ortsdurchfahrt, erklärt Willy Heinzius. "Wir haben dann eine Anfrage gestellt, ob die Ortslage mitgemacht werden kann. Da sind wir schon froh, dass wir jetzt damit in die Gänge kommen."

Bauarbeiten überwiegend unter Vollsperrung



Der Abschnitt in Richtung Frauenkron soll Ende September fertig sein, die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt werden sich bis ins kommende Jahr ziehen, sagt Josef Arens vom LBM, da sie von Grund auf neu gemacht werde, inklusive neuer Leitungen und Gehwege. Dabei werde größtenteils unter Vollsperrung der Straße gearbeitet. Umleitungen werden ausgeschildert, die Anlieger sollen aber ihre Grundstücke weitgehend mit dem Auto erreichen können.

Die Kosten für die Erneuerung beider Straßen liegen bei 1,72 Millionen Euro. Davon trägt der Landkreis Vulkaneifel rund eine Million, die Verbandsgemeinde-Werke Obere Kyll für Kanalarbeiten 370 000 Euro, das Kreiswasserwerk ("Kommunale Netze Eifel") für die Erneuerung der Leitungen 160 000 Euro. Die Ortsgemeinde muss für neue Gehwege etwa 190 000 Euro aufbringen - an diesen Kosten werden auch die Bürger über wiederkehrende Beiträge beteiligt.

Ebenfalls im Oberen Kylltal, zwischen Stadtkyll und dem Ortsteil Schönfeld, soll in den kommenden Monaten die Fahrbahn der Bundesstraße 51 erneuert werden. Sie war erst vor wenigen Jahren von tiefen Spurrinnen befreit worden, indem man die Decke bis zur Tiefe dieser Rinnen herabgefräst und damit wieder ausgeglichen hatte. Voraussichtlicher Beginn: Mitte September. Für den Spätsommer vorgesehen ist auch die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Lichtenborn.

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