Schöne Töne auf Probe

Hörgenuss der besonderen Art: Die Deutsche Bläserphilharmonie nimmt an der Mini-Weltmeisterschaft der symphonischen Blasorchester im niederländischen Kerkrade teil. Die Generalprobe geht allerdings in Prüm über die Bühne. Zuhörer sind willkommen.

 Wissen ihr Publikum zu faszinieren: die Mitglieder der Deutschen Bläserphilharmonie. Foto: privat

Wissen ihr Publikum zu faszinieren: die Mitglieder der Deutschen Bläserphilharmonie. Foto: privat

Prüm. Es verspricht ein Konzert der besonderen Art zu werden, wenn die Deutsche Bläserphilharmonie mit ihren etwa sechzig Mitgliedern in Prüm ihre Generalprobe abhält. Die Mitglieder sind studierte Orchestermusiker, Musiklehrer und -studenten aus dem gesamten Bundesgebiet. Darunter sind auch die Prümer Sascha und Monika Leufgen, Jürgen Fischer, Judith Zengerling, Thomas Rippinger und Michael Bretz. Sie alle vereint die Faszination an und die Liebe zu einem bundesweit immer noch unterrepräsentierten Zweig der Bläsermusik: die Präsentation von Originalkompositionen für großes Blasorchester, aber auch von den besten Bearbeitungen sinfonischer Musik für diese Besetzung. Der größte Teil der Werke stammt aus Großbritannien, den Niederlanden und den USA. Auch in Deutschland widmeten sich im vergangenen Jahrhundert namhafte Komponisten wie Paul Hindemith, Ernst Toch oder Kurt Weill der Besetzung des sinfonischen Blasorchesters, für das auch Igor Strawinsky schrieb. Von Anfang an von Publikum und Kritikern gefeiert

Die Idee zur Gründung der Deutschen Bläserphilharmonie wurde Anfang der neunziger Jahre in der Zusammenarbeit der beiden Dirigenten Michael Kummer und David Gilson mit Eckhard Braun, dem Gründer der Eifeler Musiktage mit ihren musikalischen Fortbildungskursen, geboren. Man wollte den vielen hoch qualifizierten Bläsern und Schlagzeugern in den Akademien ein Forum auf professionellem Niveau weit über die Lehrgangsorchester hinaus bieten. So konstituierte sich das Ensemble im Januar 1992, um gleich in seinen ersten Konzerten von Publikum und Rezensenten gleichermaßen begeistert empfangen zu werden. Zu den zahlreichen Höhepunkten zählen die Auftritte mit dem Euphonium-Solisten Stephen Mead, Gastspiele in Metz und Luxemburg, und insbesondere das gemeinsame Konzertieren mit dem Klarinettisten Giora Feidman im Gewandhaus zu Leipzig. 2005 wurde die Deutsche Bläserphilharmonie bei ihrer ersten Teilnahme am World-Music-Contest (WMC) in Kerkrade/Niederlande in der höchsten Kategorie mit der Gold-Medaille ausgezeichnet. 1995 übernahm der Verein Eifeler Musiktage die Trägerschaft, und seit 2001 wird das Orchester vom Förderverein Deutsche Bläserphilharmonie getragen.Am Sonntag, 25. November, nimmt das Orchester wieder am WMC teil. Zuvor spielt es um 11.30 Uhr in der Aula der Wandalbert-Hauptschule in Prüm. Eintritt ist frei.

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