Schneller Einsatz verhindert größeren Schaden

Sellerich/Neuendorf · Keine Ruhe für die Rettungskräfte im Prümer Land und an der Oberen Kyll: Nach den Schnee-Einsätzen an Freitag und Samstag mussten sie Montag und Dienstag erneut raus. Auf der Bundesstraße 51 bei Neuendorf verunglückte wieder ein LKW, in Sellerich brannte ein Stall. Dabei kamen fünf Kälber ums Leben.

Schneller Einsatz verhindert größeren Schaden
Foto: (e_pruem )

Sellerich/Neuendorf. Und da dachte man schon, es sei wieder Ruhe eingekehrt auf den Eifeler Straßen - von wegen: Nach den zahlreichen LKW-Havarien vom vergangenen Wochenende mussten Polizei, DRK, Feuerwehren und weitere Einsatzkräfte am Montag schon wieder losziehen. Um 16.20 Uhr war ein LKW-Gespann aus Münster auf der Bundesstraße 51 verunglückt, diagonal über die beiden Gegenspuren geschleudert und in der Böschung gelandet.
Pures Glück, dass ihm zu diesem Zeitpunkt auf der vielbefahrenen Straße niemand entgegenkam, der Unfall hätte andernfalls noch viel schlimmer ausgehen können.
Noch weiß niemand, warum

 Die Wehrleute an der Brandstelle in Sellerich-Herscheid. Rechts: der verunglückte LKW auf der Bundesstraße 51 bei Neuendorf. Fotos (2): Manfred Schuler

Die Wehrleute an der Brandstelle in Sellerich-Herscheid. Rechts: der verunglückte LKW auf der Bundesstraße 51 bei Neuendorf. Fotos (2): Manfred Schuler

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Warum der Lastwagen aus der Spur geriet, ist noch nicht bekannt. Die Bundesstraße war nach den erneuten starken Schneefällen vom Montagmorgen längst schon wieder freigeräumt.
Der 45-jährige Fahrer des Gespanns verletzte sich allerdings so schwer, dass er nicht zum Hergang habe befragt werden können sagt Polizeikommissar Marc Lorré von der Inspektion Prüm. Nach der Erstbehandlung durch Notarzt und DRK Prüm wurde der Fahrer vorsorglich per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Wittlich geflogen.
Der Einsatz dauerte insgesamt zweieinhalb Stunden - erst gegen 18.40 Uhr war die Unfallstelle geräumt und der Lastwagen ins Olzheimer Truck-Center der Firma Backes geschleppt. Im Einsatz waren außerdem die Feuerwehren aus Prüm, Olzheim, Reuth und Stadtkyll, die Bundesstraße wurde zeitweise gesperrt.
Die Prümer Wehrleute und ihre Kameraden aus Bleialf und Sellerich mussten dann am frühen Dienstagmorgen wieder in den Einsatz: Um 5.50 Uhr meldeten die Eigentümer eines landwirtschaftlichen Anwesens in der Dorfstraße des Sellericher Ortsteils Herscheid einen Brand im Stall. Insgesamt 40 Retter rückten aus, und sie waren zum Glück so schnell an Ort und Stelle, sagt Alexander Thiel, der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Prüm, dass das Feuer nicht auf Nachbargebäude und die obere Etage übergreifen konnte, die als Scheune genutzt wird.
Allerdings fielen dem Unglück die fünf dort untergebrachten Kälber zum Opfer: "Der Brand ist in einer Gitterbox entstanden", sagt Peter Pannen von der Kriminalabteilung der Prümer Inspektion, der die Ermittlungen zur Ursache übernommen hat.
Das Tier sei krank gewesen, in der Box war eine wärmende Infrarotlampe aufghängt, die möglicherweise einen Defekt hatte.
"Das Kälbchen", sagt Pannen, "ist verbrannt." Die übrigen vier Jungtiere konnten zwar von den Feuerwehrleuten ins Freie gebracht werden, allerdings hatten sie so starke Rauchvergiftungen erlitten, dass sie vom Tierarzt eingeschläfert werden mussten.
Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich nun auf einen mutmaßlichen Defekt in der Heizlampe - "andere Zündquellen wurden nicht gefunden", sagt Peter Pannen.
Menschen wurden nicht verletzt, die Schadenshöhe ist vorerst noch nicht bekannt.

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