"Schwarz wäre mir gut genug gewesen"

Die Irritationen um die neue Getränkehalle an der Prümtalstraße in Prüm klären sich langsam auf. Städteplaner Harald Heinz hatte jedenfalls mehrere Forderungen gestellt, die den Bauherrn angeblich nicht erreichten.

Prüm. (cus) Viele Jahre lang lag die Grundstücksfläche an der Ecke Prümtalstraße/Kur-Center-Straße/Monthermeerstraße in Prüm brach. Sie wurde als unbefestigter, sozusagen wilder Parkplatz genutzt. Das hat sich inzwischen geändert, denn dort steht der Rohbau einer Markt- und Lagerhalle. Deren rotes Dach überraschte Stadtrat und Behörden (der TV berichtete).Städteplaner Harald Heinz hatte sich in seiner sanierungsrechtlichen Stellungnahme vom 27. Juni 2006 sehr kritisch zum gesamten Vorhaben von Bauherr Heinrich Lentz geäußert. Es folgten Gespräche zwischen Bauherr, dessen Architektin und dem Städteplaner. In seiner zweiten Stellungnahme vom 16. Mai 2007, die dem TV vorliegt, listet Heinz vereinbarte Details auf. Er moniert unter anderem, dass im Plan der Architektin vom Dezember, der dem Rat vorlag, Farben vertauscht wurden. So sollte eine Wandfläche in Wirklichkeit altrosa (ähnlich der Basilika) sein und "das Dach in einem dunklen Grauton ausgeführt werden".Am 18. Juni schickte Heinz` der Verwaltung der Verbandsgemeinde-Verwaltung (und weiter an die Kreisverwaltung) gar noch eine dritte Stellungnahme, in der er konkrete Abweichungen benannte. Dem Anschein nach sei die obere, mittlere Giebelfront nicht um die vereinbarten 50 Zentimeter in Richtung Gebäude-Innenraum verschoben. Die Farben entsprächen in keiner Weise den Vereinbarungen. Die Farbmuster und die Gestaltung des Oberlicht-Bands am Dachfirst seien vorher abzustimmen."Unserem Büro sind weder dieÄnderungszeichnungen vorgelegt worden, noch hat die mehrfach eingeforderte Bemusterung vor Ort stattgefunden", stellt Heinz' Mitarbeiter Michael Frey fest. Eine solche Abstimmung ist auch eine Bedingung der Baugenehmigung durch die Kreisverwaltung, die den Vorgang derzeit prüft. Die Dachfarbe ist darin nicht explizit erwähnt, der Bebauungsplan schreibt allerdings "dunkel" vor.Heinrich Lentz beruft sich auf den Plan vom Dezember: "Daran haben wir uns gehalten. Weiße Wände mit schwarzem Dach wären mir gut genug gewesen."

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