So bunt kann Dorfgeschichte sein

Bei einem Wochenend-Lager haben rund 30 Kinder aus Üttfeld zur Dorferneuerung kräftig Hand angelegt. Sie verschönerten den Enztal-Radweg mit Blumenkästen und Bildtafeln zur Dorfgeschichte. Eine Crossbahn dient als neue Freizeit-Attraktion.

 Auf einer Bilderreihe, die am Radweg angebracht wird, stellen die Kinder die Geschichte des Üttfelder Bahnhofs in drei Stationen dar. Die Geschichte beginnt mit dem unteren Bild und setzt sich im Uhrzeigersinn fort. TV-Foto: Lothar Kolling

Auf einer Bilderreihe, die am Radweg angebracht wird, stellen die Kinder die Geschichte des Üttfelder Bahnhofs in drei Stationen dar. Die Geschichte beginnt mit dem unteren Bild und setzt sich im Uhrzeigersinn fort. TV-Foto: Lothar Kolling

Üttfeld. "Eigentlich ist das Bild noch nicht ganz fertig. Einige Tiere müssen noch ausgemalt werden", sagt Lisa Reichertz. Von ihr behaupten alle, dass sie die Tiere am besten malt, während Elena Eul als Expertin für Gebäude gilt. Die beiden seien stellvertretend genannt für alle anderen, die sich mit viel Kreativität beim Malen der Bildtafeln in Üttfeld einbrachten.Mit viel Engagement waren die rund 30 Kinder aus den fünf Ortsteilen Ober- und Niederüttfeld, Bahnhof, Binscheid und Huf dabei, in ihrem Ort den erst kürzlich eröffneten Enztal-Radweg zu gestalten. Sie bauten Blumenkästen zusammen und pflanzten Blumenstöcke.Viele Radfahrer rasten in Üttfeld

Entlang des Radwegs stellten die Erwachsenen Pfosten auf, an denen die Bildtafeln der Kinder befestigt wurden. Die Bilder zeigen die Geschichte des Üttfelder Bahnhofs in drei Stationen: zunächst die Bahntrasse, als sie noch in Betrieb war, dann die ungenutzten Gleise, wie die Kinder sie kennenlernten, und schließlich den neuen Radweg. Zunächst fertigten die Kinder Skizzen an. Dann entschieden sie gemeinsam, was auf den Tafeln zu sehen sein soll.Derweil stellten Julian Schmitz und Michael Leiendecker eine Tafel für den bereits angelegten Fahrrad-Cross-Parcours neben dem Radweg her, der Herausforderungen an das fahrerische Geschick stellt."Auf dem Radweg machen hier viele Radfahrer Pause nach dem steilen Stück von Lünebach herauf. Da ist es schön, dass die Stelle ansprechend gestaltet ist", erklärt Jutta Zils, die das Wochenend-Lager mitorganisierte. Die Maßnahme soll Touristen und Einheimischen zu Gute kommen. "Bald soll hier ein richtiger Gemeindeplatz entstehen mit Stellfläche für ein Festzelt", blickt Ortsbürgermeister Horst Zils in die Zukunft. Ein solcher Mittelpunkt fehle der Gemeinde, deren 583 Bürger in den Ortsteilen großflächig verteilt wohnen.Die Aktion wurde durch Spenden aus privater Hand finanziert, darunter viele ansässige Firmen. Dass der Jugendarbeit im Ort große Aufmerksamkeit zukommt, stellen die Vereine mit ihren Jugendgruppen unter Beweis. Einzelaktionen wie das Wochenend-Lager, bei dem die Kinder gemeinsam im Gemeindehaus übernachteten, tragen ihren Teil dazu bei.Julia Krämer und Christina Kandels gefiel die Aktion: "Heute haben wir die Blumenkästen gestrichen. Das hat viel Spaß gemacht."

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