Prüm/Gondenbrett. (fpl) In Gondenbrett ist Elisabeth Leuschen geboren: am 27. August 1908, als zweitjüngstes von acht Kindern. Die Eltern verdienten ihren Unterhalt mit einer kleinen Landwirtschaft.

Schon 1910, Elisabeth war gerade zwei Jahre auf der Welt, starb ihr Vater. Mit 13 Jahren erlebte sie einen weiteren Schicksalsschlag: Auch die Mutter starb; Elisabeth wurde Vollwaise. Schon in sehr jungen Jahren musste sie die Kühe anderer Bauern hüten und so zum Familienunterhalt beitragen.

Mit 16 trat sie ihre erste "Stellung" an und arbeitete bis zu ihrem 27. Lebensjahr in einer Reihe von Haushalten im Rheinland. 1935 starb ihre Schwester und hinterließ unversorgte Kinder, worauf sich Elisabeth Leuschen wieder nach Hause begab.

Von nun an kümmerte sie sich um die Kinder ihrer Schwester, die dann Jahrzehnte später umgekehrt ihre Tante versorgten, bis sie im Jahr 2006 ins Prümer Sankt Elisabeth-Seniorenhaus umzog.

Den seit Jugendtagen gehegten Wunsch, Ordensfrau zu werden, hat sie zwar nicht verwirklichen können - aber dennoch vieles geschafft, auf das sie stolz sein kann.

Heute wird sie 100 Jahre alt - ein richtig großer, runder Geburtstag. Ihr Kommentar: "So schlecht ist das nicht." Den Ehrentag verbringt Elisabeth Leuschen, vielen heute als "Jottliß" bekannt, im Kreis der Familie in Gondenbrett.