Spiegel prämiert Igel

Das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" kürte die besten Schülerzeitungen Deutschlands. Von 812 Schülerzeitungen, die sich mit insgesamt 1701 Beiträgen bewarben, belegte die Schülerzeitung "Igel" der Kaiser-Lothar-Realschule Prüm den sechsten Preis in der Kategorie "Heftinhalt Sonstige Schulen".

Prüm. (sn) Über die gute Platzierung freuen sich nicht nur die Schüler, sondern auch der betreuende Lehrer Volkmar Herbst: "Entscheidend an dem Preis ist für mich, dass die Schülern erleben, dass ihre Arbeit anerkannt wird." Zudem hofft der Erdkundelehrer, dass dadurch wieder viele Schüler motiviert werden, bei "Igel" mit zu machen. Das darf nämlich jeder, der Lust am Schreiben hat. So wie Lukas Feldmann, Vera Haas, Nordis Pöppel, Florian Heinen, Markus Kockelmann, Daniel Simon und Michael Schilz. Alle machen mit, weil sie Spaß dabei haben. Und das, obwohl sie dafür donnerstagnachmittags länger bleiben müssen. Während Daniel gerne Aufsätze schreibt, Vera gerne ihren Mitschülern berichtet, wenn es etwas Neues gibt, und Nordis gerne mit Fantasie Geschichten schreibt, hat Lukas sogar so viel Freude an der Redaktionsarbeit, dass er überlegt, später mal Journalist zu werden. Sein aufregendster Termin war ein Interview mit dem bekannten Fifa-Schiedsrichter Herbert Fandel - "das war cool."Das wohl ergreifendste Treffen hatten die Nachwuchsredakteure auf dem Vellerhof mit einem Alkoholiker, berichtet Volkmar Herbst. Gemeinsame Ausflüge gibt es in jedem Jahr. Außerdem werden Seminare besucht. Und zu Beginn des Schuljahrs gibt es einen Workshop, in dem journalistische Grundprinzipien erklärt werden. Gutes Händchen für den Igel

Volkmar Herbst scheint für die Schülerzeitung ein gutes Händchen zu haben. Obwohl sein Team häufig wechselt, bleibt die Schülerzeitung konstant erfolgreich. Bereits zum elften Mal hat "Igel" einen Preis abgeräumt. Die Schüler schreiben die Texte selbst. Meist zu zweit oder zu dritt. Außerdem haben sie eine Redaktionskamera, mit der sie Fotos machen.Das Hauptthema des Heftes besprechen sie gemeinsam. Bei der prämierten Ausgabe drehten sich die Titelgeschichten um "Schule, Abschluss und Beruf". Wenn die Texte fertig sind, bauen sie mit dem Lehrer am Computer die Seiten, die sie zuvor auf Papier layoutet haben. Und damit der Preis für das DIN-A-4-große Heft im Rahmen bleibt, verkaufen sie noch Anzeigen. Das Hauptthema für das nächste Heft steht auch schon fest: Diesmal dreht sich alles ums Essen, falsche Ernährung und Ess-Störungen. Dafür ist eine Umfrage unter den Schülern geplant und sogar ein wissenschaftlicher Test wird gemacht. Wer lieber zu den Schreibern als zu den Befragten gehören möchte, sollte sich bei der Redaktion melden. Zwar erschien die beste Schülerzeitung 2006 in Passau, doch die Igel-Redakteure sind den Bayern ganz knapp auf den Fersen. Dazu schreibt Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust: "In diesem Jahr gab es 22 Preisträger von Gesamt-, Real-, Haupt-, Waldorf-, Berufs- und Sonderschulen - so viele wie noch nie." Und das habe damit zu tun, dass sich die Erkenntnis herumspricht, dass man nicht Gymnasiast sein muss, um beim Spiegel-Wettbewerb etwas zu gewinnen. Deutschlands beste Schülerzeitung erscheint übrigends in Passau am Adalbert-Stifter-Gymnasium. Die 19-köpfige Jury hatte in diesem Jahr insgesamt 1701 Beiträge aus 812 Schülerzeitungen in neun verschiedenen Kategorien zu begutachten.In der Kategorie "Heftinhalt Sonstige Schulen" belegten die Schülerzeitung "Igel" der Kaiser-Lothar-Realschule Prüm den sechsten Platz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort