Spiel, Sport und Brandbekämpfung

Eschfeld · Zum viertägigen Stelldichein unter freiem Himmel haben sich 65 Jugendwehrleute der Verbandsgemeinde Arzfeld in Eschfeld getroffen. Beim Zeltlager im Schatten des Feuerwehrhauses stand neben Spiel und Spaß auch das Feuerwehrabzeichen Jugendflamme im Mittelpunkt.

 Beim Völkerball tobt sich der Feuerwehrnachwuchs aus, bevor es wieder an die Brandschutzübungen geht. TV-Foto: Frank Auffenberg

Beim Völkerball tobt sich der Feuerwehrnachwuchs aus, bevor es wieder an die Brandschutzübungen geht. TV-Foto: Frank Auffenberg

Eschfeld. Schlaftrunken blinzeln die Teilnehmer des Zeltlagers der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld in die Morgensonne. Auf Bierbänken sitzen die Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 17 Jahren vor ihren strahlend weißen Zelten, die hinter dem Eschfelder Feuerwehrhaus zum Lager aufgebaut wurden.
"Es ist Zeit. Wir sehen uns in wenigen Minuten auf dem Sportplatz", ruft Thomas Zender, Jugendwart und Organisator des Zeltlagers. Einige springen gleich auf, anderen fällt es nach zwei Nächten und erlebnisreichen Tagen deutlich schwerer, sich aufzuraffen. Dann endlich kommt Bewegung in die Gruppe. Wenige Augenblicke später beginnt auf dem Sportplatz bereits auf dem frisch markierten Feld das erste Völkerballspiel des Tages - alle Müdigkeit scheint vergessen.
"Langeweile kommt hier wohl nur schwer auf. Wir halten die Teilnehmer mit Spielen und Sport schon auf Trab", sagt Zender und feuert seine Zöglinge an. Alle zwei Jahre lade man zum VG-Zeltlager ein: "Immer im Wechsel mit dem Kreisjugendzeltlager", sagt der Jugendwart. Vier Tage leben die angehenden Feuerwehrleute dann miteinander. 65 Kinder und Jugendliche nehmen in diesem Jahr am Zeltlager teil, 15 Betreuer aus den Löschzügen der VG kümmern sich um ihr Wohl. Der Sportplatz bildet dabei zwar einen Schwerpunkt im Freizeitprogramm, doch nicht die Ballspiele sind es, die die Herzen der jungen Wehrleute höher schlagen lassen. Es ist die erfolgreiche Teilnahme an feuerwehrtypischen Übungen, für die der Brandbekämpfernachwuchs schließlich das Abzeichen "Jugendflamme" erhält (siehe Extra).
"Die Auszeichnung gibt es in drei Stufen. Um sie zu bekommen, müssen jeweils auf das Alter abgestimmte Aufgaben erfüllt werden. Ziel des Lagers ist ja auch, die Teilnehmer spielerisch an typische Feuerwehraufgaben heranzuführen", erklärt Zender. Objekte der Begierde: ein Stempel im Mitgliedsausweis und ein Abzeichen, das jeder Absolvent mit Stolz auf der linken Brusttasche des Übungsanzuges trägt. Zwölf Mal wurde am Wochenende die Jugendflamme der Stufe 3 verliehen, 16 Mal das der Stufe 2 und 34 Mal die Jugendflamme der Stufe 1.
Die Jugendlichen kommen in der Regel aus allen Jugendabteilungen in der VG - also aus Arzfeld, Daleiden, Eschfeld, Oberpierscheid, Waxweiler und Lützkampen. "Wobei die Lützkampener - die Abteilung ist eine unserer kleinsten Gruppen - diesmal nicht dabei sind. Der Ferienstart wird wohl einer der Gründe für deren Fehlen sein. Viele Familien sind gleich am ersten Tag in den Urlaub aufgebrochen", sagt Zender.
Zu sehr grämen brauchen sich die Fehlenden aber nicht - auch im kommenden Sommer wird es wieder ein Jugendfeuerwehrzeltlager geben, dann aber auf Kreisebene.Extra

Die Jugendflamme ist ein bundeseinheitlich von der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) vergebenes Abzeichen zum Ausbildungsnachweis. Die Abnahme der Prüfungen wird von den Bundesländern organisiert. Beim Jugendzeltlager in Eschfeld sahen die Übungsaufgaben wie folgt aus: Für die Stufe eins mussten die Teilnehmer einen korrekt aufgebauten Notruf absetzen. Sie mussten dafür die Notrufnummern kennen, angeben, wer anruft, was wo passiert ist, die Zahl der verletzten Personen nennen und die Schwere der Verletzungen beschreiben können. Für die Auszeichnung mit der Stufe zwei galt es, das Beherrschen verschiedener Feuerwehrknoten beispielsweise zur Absicherung von Einsatzstellen zu demonstrieren. Mit der Jugendflamme der Stufe 3 wurden Teilnehmer ausgezeichnet, die erfolgreich an einem simulierten Löschangriff teilnahmen. Zu den Aufgaben gehörte ebenso das Löschen eines Brandes wie der richtige Einsatz von Erste-Hilfe-Maßnahmen. aff/fpl

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