Stabile Basis für schwere Brummis

In dieser Woche haben die angekündigten Arbeiten an der Bundesstraße 51 zwischen Stadtkyll und der Einmündung nach Schönfeld begonnen. Wenn der Winter sich zurückhält, soll das Zwei-Millionen-Projekt bis Ende November abgeschlossen sein.

 Der erste Schaufelstich am Mittwochmorgen: Die Baustelle an der B 51 oberhalb von Stadtkyll. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Der erste Schaufelstich am Mittwochmorgen: Die Baustelle an der B 51 oberhalb von Stadtkyll. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Stadtkyll. Seit Montag stehen die Baken, seit Dienstag liegen die Markierungen, seit Mittwoch wird gebaggert: Auf dem 2,6 Kilometer langen B 51-Abschnitt zwischen Stadtkyll und der Einmündung nach Schönfeld lässt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein nahezu alles neu machen. Der Auftragnehmer hat die Baustelle vor der Haustür: die Firma Backes aus Stadtkyll.

Der Grund für die mit 2,06 Millionen Euro kalkulierte Erneuerung überrascht kaum: "Weil die Verkehrsbelastung schon recht hoch ist", sagt Roland Kill, der bei der LBM-Bauabteilung das Projekt betreut. Setzungen, Spurrinnen - was vor allem der zunehmende Schwerlastverkehr hinterließ, muss behoben werden. Deshalb werde der Belag etwa zwölf Zentimeter tief abgefräst, danach kommen, in vier Schichten, wieder 20 stabile Zentimeter drauf: "Zwei Lagen Asphalt-Tragschicht, darauf eine Binderschicht und dann die Asphaltdecke", sagt Kill.

Auch das Neigungsverhältnis werde verändert. Denn nach Abschluss der Arbeiten wird das Teilstück dreispurig markiert sein, mit zwei Spuren in Richtung Prüm. Damit jedoch Regenwasser möglichst schnell zu den Seiten abfließen kann, darf der höchste Punkt der Straße nicht mehr in der Mitte liegen, sondern wird auf der durchgezogenen Linie angebracht, die Einzel- und Doppelspuren voneinander trennt.

Im ersten Abschnitt, der jetzt in Angriff genommen wurde, soll das Bankett am rechten Fahrbahnrand in Richtung Prüm erneuert werden. "Da ist die Sickerleitung marode, die machen wir komplett neu", sagt Kill. In diesen drei Wochen werde der Verkehr an der Baustelle vorbeifließen können.

Der zweite Abschnitt, der in der zweiten Oktoberhälfte folgen soll, wird allerdings eine Sperrung bringen: Voraussichtlich vier Wochen lang werden die Fräs- und Aufbauarbeiten an zwei Spuren dauern, so lange muss der Verkehr aus Richtung Köln über Kronenburg, Hallschlag und Losheim geleitet werden.

"Wir wollten auf eine Ampelregelung verzichten, weil es zu große Rückstaus gegeben hätte", sagt Roland Kill. "Das ist natürlich eine große Belastung für die Orte." Allerdings sei - sofern das Wetter die Arbeiten nicht bremst - nach 25 Werktagen alles gelaufen. In dieser Bauphase soll auch die Einmündung nach Schönfeld umgestaltet werden, damit das Ab- und Auffahren dort weniger gefährlich wird.

Der Stadtkyller Ortsteil ist dann allerdings nur über eine weitere Umleitung zu erreichen oder zu verlassen. Im dritten Abschnitt soll dann die letzte Fahrbahnspur erneuert werden - ohne Umleitung. Und hoffentlich ohne Wintereinbruch: "Wenn alles klappt", sagt Roland Kill, "sind wir Ende November fertig."

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