Stadtführung auf Französisch

Die Partnerschaft zwischen Prüm und Monthermé in den französischen Ardennen besteht seit 1962. Zum Jahrestreffen in Prüm kamen rund dreißig französische Freunde. Bei strahlendem Sonnenschein absolvierte man ein vielseitiges Programm.

Prüm. "Salü, wie geht's, comment ça va?" Kaum vor dem Konvikt dem Bus entstiegen, wurden die Ankömmlinge freudig begrüßt. In 45 Jahren Partnerschaft ist einiges zusammengewachsen. Entsprechend zwanglos ging es zu, und entsprechend groß war das Frage- und Mitteilungsbedürfnis aller Beteiligten. Locker verlief die offizielle Begrüßung. Die Stadtoberhäupter, Mathilde Weinandy und Alain Bernard, tauschten die obligatorischen Nettigkeiten aus, Vertreter kommunaler Einrichtungen beider Städte sprachen Grußworte, und schon bald saß man, lebhaft beim Frühstück zusammen.Zwischendurch eine gelungene Überraschung. Als Gastgeschenk überreichte Alain Bernard seiner Prümer Amtskollegin ein imposantes Weinandy-Porträt. Zu Fuß ging es auf den Kalvarienberg. Beeindruckt zeigten sich die französischen Gäste vom Ausmaß der schrecklichen Explosion vor mehr als einem halben Jahrhundert. Die anschließende Führung durch das St.-Joseph-Krankenhaus übernahmen der Geschäftsführer Gabor Szük und Chefarzt Kersten Krauter persönlich. Man begrüße es, das Prümer Krankenhaus mit seinem Einzugsbereich von rund 40 000 Menschen möglichst vielen Bürgern vorzustellen und auch in Sachen Kosten und Finanzen zu informieren", betonte Gabor Szük. "Lieber ein Chefarzt ohne Porsche, dafür aber motivierte Mitarbeiter, die bleiben", scherzte Krauter. Herausragende Stationen der Besichtigung waren der Computertomograf, der mit Technik vollgestopfte Krankenhauskeller und ein Manager-Privat-Einzelzimmer, mit den notwendigen Kommunikationsmöglichkeiten. Bei den Operationssälen indes war im "unreinen" Bereich Schluss. Danach lud Gabor Szük zum gemeinsamen Essen in die Krankenhaus-Cafeteria ein. Extraordinaire - selbst für verwöhnte französische Gaumen - war die Menüfolge, die Küchenchef Norbert Lochen und sein Team sich ausgedacht hatten. Wann immer erforderlich im Besuchsprogramm, sorgten die Französisch-Experten Oberstudienrätin Antoinette Ternes und ihr Realschulkollege Georg Nowaki dafür, dass niemand nur "Bahnhof" verstand. 24 Jahre lang lenkte Alt-Bürgermeister Louis Keller die Geschicke von Monthermé. Begleitet von Ehefrau und Sohn war der 80-jährige in Prüm mit von der Partie. Schon auf über zehn Reisen in die Partnerstadt hat es Yves Delpendi gebracht. Jüngster unter den französischen Gästen war Vincent Fochesato, elf Jahre alt. Nach dem Besuch der GLS und einer Stärkung im Gemeindehaus Weinsfeld verabschiedeten sich die Franzosen. "Merci et a` la prochaine fois." "Bis zum nächsten Mal", winkten die Eifeler zurück.

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