Start für den Endspurt

Mehr als ein halbes Jahr ruhten die Arbeiten an der Baustelle in der Prümer Bahnhofstraße nach der Insolvenz des Bauunternehmens, jetzt ist sie wieder zum Leben erwacht. Noch vor dem Winter soll der dritte und letzte Bauabschnitt endlich fertig werden. Mit dem Kreisverkehr in der Ritzstraße soll allerdings erst im nächsten Jahr begonnen werden.

Prüm. Es ist eine Weile her, seit die ersten Bagger auf der Prümer Bahnhofstraße rollten. Genauer gesagt war es im April 2008, als der Ausbau der Bundesstraße auf 600 Metern am Prümer Ortseingang begann. Die ursprünglich geplante Bauzeit: drei bis vier Monate. Dass es dann am Ende fast 20 wurden, lag zum einen am harten Winter, vor allem aber an der Insolvenz der Firma Thelen Bau, die ursprünglich den Zuschlag bekommen hatte.

Kreisverkehr: Start direkt nach dem Winter



Doch im Frühjahr 2009 kam das Aus für das Unternehmen, der letzte Bauabschnitt musste erneut ausgeschrieben werden. Der Prozess zog sich den ganzen Sommer hin, was vor allem Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy auf die Palme brachte.

Doch der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein wollte den letzten Bauabschnitt zusammen mit dem geplanten Kreisverkehr an der Ritzstraße ausschreiben. Die letzten Meter der Bahnhofstraße allein seien für ein Bauunternehmen nicht sonderlich attraktiv, begründet Josef Arens vom LBM die Paket-Vergabe.

Der Preis für die Verzögerung: Der Baubeginn des Kreisverkehrs in der Ritzstraße - der eigentlich in diesem Jahr in Angriff genommen werden sollte - verschiebt sich um ein weiteres Jahr. Aber dafür sei jetzt dort endgültig alles in trockenen Tüchern, sagt Arens. "Sobald es das Wetter nach dem Winter zulässt, geht es dort los."

In der Bahnhofstraße tragen die Bagger seit Montag die alte Asphaltdecke im letzten Teilstück vom Bahnhofsplatz bis zur Tankstelle ab. "Eigentlich wollten wir ja schon vor einer Woche beginnen", sagt Arens, "aber wegen der Verkehrszählung haben wir das Ganze eine Woche nach hinten geschoben." Der Nebeneffekt: Diese Woche hat die Firma Backes, die den Zuschlag für Bahnhofstraße und Kreisverkehr bekommen hat, für den Bau des Prümtalradwegs hinter den Einkaufsmärkten in der Bahnhofstraße genutzt. Dort ist jetzt zumindest eine Trasse geschottert. Während der Bauzeit kann der Verkehr in Richtung Innenstadt auf einer Spur an der Baustelle vorbeifahren. Die Autos in Richtung Niederprüm werden über die Heldstraße und den grünen Sitz umgeleitet.

Damit bleibt es der Abteistadt auch erspart, mit zwei Großbaustellen gleichzeitig zu leben. Denn die Bahnhofstraße soll bis Jahresende auf jeden Fall fertiggestellt sein, sagt Arens. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Prümer - oder ein verspätetes Osterei.

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