Stein für Stein, Schwelle für Schwelle

Bunte Mischung: In Jünkerath ist am Sonntag Kürbismarkt mit Trödel, Autoschau und verkaufsoffenen Geschäften. Zugleich präsentiert die Ortsgemeinde die Früchte ihrer bisherigen Planung zur Zukunft des Bahngeländes. Die Ausstellung wird eröffnet um 12 Uhr in der Filiale der Kreissparkasse Vulkaneifel.

 Soll renoviert und reaktiviert werden: Das Bahnhofsgebäude in Jünkerath. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Soll renoviert und reaktiviert werden: Das Bahnhofsgebäude in Jünkerath. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Jünkerath. Langsam kommt alles in die Spur: Nach der erfreulichen Mitteilung, dass das Innenministerium in Mainz die Planungskosten mit 228 000 Euro unterstützen wird (der TV berichtete), kann die Entwicklung der veralteten und teilweise brachliegenden Jünkerather Bahnanlagen in Angriff genommen werden.

Vier Bausteine sind vorgesehen: Die Verkehrsstation muss auf modernen Stand gebracht werden. Das Bahnhofsgebäude will die Gemeinde sanieren und reaktivieren. Neues Leben soll auch in die Bahnhofstraße kommen - und in die Bahnbrachen links und rechts der Gleise.

Steiniger Weg von Planung bis Realisierung

 Kein schöner Anblick: Die Unterführung am Bahnhof Jünkerath ist erheblich sanierungsbedürftig. Foto: Rainer Helfen

Kein schöner Anblick: Die Unterführung am Bahnhof Jünkerath ist erheblich sanierungsbedürftig. Foto: Rainer Helfen



Nächster Schritt nach der im Juni unterzeichneten Vereinbarung mit der Deutschen Bahn AG: ein Lastenheft für die Ausschreibung des Planungsauftrags, der zum Jahresende dem wirtschaftlichsten Bieter zugeschlagen werden soll. Und am Donnerstag, 30. Oktober, kommen wieder Vorstandsvertreter der Bahn nach Jünkerath, "um weitere Details zu besprechen", sagt Ortsbürgermeister Rainer Helfen.

Das sind soweit gute Nachrichten. Dennoch: Zunächst geht es nur um den Plan. Helfen: "Bis zur Realisierung des Gesamtkonzepts liegt noch ein weiter steiniger Weg vor uns." Und auch dafür müsse das Land noch einmal seine Töpfe aufmachen.

Die Sanierung der Anlagen steht seit vier Jahren auf der Agenda der Gemeinde, seit 2006 zählt Jünkerath bei der Bahn-Sanierung mit weiteren fünf Kommunen zu den Pilotgemeinden des Landes und darf deshalb mit fachkundigem Rat und mit Finanzhilfen rechnen.

Gemeinsam mit der Landes-Entwicklungsagentur, dem "Kompetenzzentrum Bahnimmobilien" aus Frankfurt und zwei Planungsbüros wurde inzwischen das Konzept zum "Masterplan Bahnanlagen Jünkerath" entwickelt. Zum Kürbismarkt am Sonntag, 26. Oktober, präsentiert man nun eine Ausstellung zu diesem Vorhaben von 12 bis 17 Uhr.

"Ich werde ja immer wieder gefragt, was da passieren soll", sagt Helfen. "Das ist deshalb in geballter Form ein Überblick darüber, was alles geplant werden soll und wie die Bausteine aussehen." Auskunft liefern Vertreter der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, des Planungsbüros "Stadt-Land+Bahn" und Mitglieder des Ortsgemeinderats. Auch die Eisenbahnfreunde Jünkerath beteiligen sich: Sie werden die Ausstellung mit historischen Plänen und Bildern begleiten. EXTRA Programm: Der bislang fünfte Kürbismarkt am Sonntag, ausgerichtet von der Interessengemeinschaft Jünkerath, ist im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal gewachsen. Einer der Schwerpunkte: eine Autoschau im Gewerbegebiet "Auf dem Wehrt". Der Markt mit Trödel, Kunsthandwerk, geöffneten Geschäften und vielen weiteren Angeboten beginnt um 11 Uhr und dauert bis 18 Uhr. Um 17 Uhr lädt die Eifelvereins-Bezirksgruppe Vulkaneifel ins Eisenmuseum ein. Dort ist ein Vortrag zum Thema "Eiserne Bibel" über christliche Motive auf Öfen und Kaminplatten. Parken kann man rund um den Bahnhof, in der Gewerkschaftsstraße, am Postplatz und im Gewerbegebiet. Die Besucher werden von dort kostenlos mit Pferdegespannen zum Markt kutschiert. (fpl)

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