Feuer bricht am frühen Mittwochabend in einem Stall in Sellerich-Hontheim aus: Die Flammen haben bereits das ganze Gebäude ergriffen, als die Wehrleute eintreffen. Sie schlagen durch das Dach - und haben auch das Heu und Stroh lichterloh in Brand gesetzt, das auf dem Heuboden lagert.
"Wir wurden um 17.23 Uhr alarmiert", sagt Alexander Thiel, Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. Aber weil eben das ganze Gebäude bei Eintreffen der Feuerwehren bereits in Vollbrand gestanden habe, "war es uns nicht mehr möglich, zu definieren, an welcher Stelle das Feuer ausgebrochen ist". Aus diesem Grund kann Thiel zunächst auch nichts zur Brandursache sagen. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand - "weder Mensch noch Tier".

Die Einsatzkräfte, erzählt Thiel, seien bis in die frühen Morgenstunden mit den Löscharbeiten beschäftigt gewesen. Das Problem: "Der Heuboden war voll mit Heu und Stroh." Nachdem die Wehrleute das Feuer im Griff hatten, musste das schwelende und feuchte Material aus dem Gebäude erstmal raus. Um an das Stroh zu gelangen, "musste ein Teil des Daches abgerissen werden", sagt Thiel. Also forderte man ein Bauunternehmen an: Denn für den Abriss des Daches und die Entfernung von Heu und Stroh benötigte man einen Bagger und Lkw. Abreißen lies sich aber nur eine Hälfte des Daches: An die andere konnte man nicht ran, denn das wäre für die Einsatzkräfte zu einem lebensgefährlichen Unterfangen geworden - "das war einsturzgefährdet."

Heute "laufen noch weitere Abbruch- und Restlöscharbeiten", sagt Thiel. "Außerdem ist zu kontrollieren, ob noch Glutnester vorhanden sind." Auch die Kollegen der Kripo Wittlich verschaffen sich vor Ort einen Überblick: Sie ermitteln jetzt wegen der Brandursache.

Im Einsatz waren laut Wehrleiter Thiel etwa 90 Einsatzkräfte - von den Feuerwehren Sellerich, Prüm, Niederprüm, Bleialf, Bitburg, Weinsheim und Habscheid. Zudem waren das THW Prüm, das DRK Prüm und die Prümer Polizei vor Ort.