Umleitung sorgt für Unmut

Die Umleitung, die wegen der Bauarbeiten an der Prümer Bahnhofsstraße notwendig ist, trifft nicht auf ungeteilte Zustimmung. Vor allem Geschäfte in Niederprüm klagen über zurückgehende Kundenzahlen. Doch auf der Jahreshauptversammlung des Stadtmarketing- und Gewerbevereins Prüm gab es auch viele gute Nachrichten.

 Sorgt in Niederprüm für Unmut bei den Geschäftsleuten: Die Umleitung der Baustelle in der Bahnhofsstraße. TV-Foto: Christian Brunker

Sorgt in Niederprüm für Unmut bei den Geschäftsleuten: Die Umleitung der Baustelle in der Bahnhofsstraße. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. Seit April ist die Prümer Bahnhofsstraße nur noch einseitig in Richtung Stadt befahrbar. Stadtauswärts wird der Verkehr weiträumig umgeleitet. Eine Lösung, die im Frühjahr in Absprache mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM), der Stadt Prüm und auch dem Gewerbeverein getroffen wurde. Vorstand entlastet und wiedergewählt

Trotzdem regte sich auf der Jahreshauptversammlung des Prümer Stadtmarketing- und Gewerbevereins Kritik an der derzeitigen Regelung und der Art und Weise, wie sie zustande kam. Vorstandsmitglied Jürgen Müller kritisierte, dass die nur indirekt betroffenen Geschäftsleute zu spät über die geplante Umleitung informiert wurden. Nur die direkt Betroffenen, die ihre Geschäfte an der Bahnhofsstraße haben, seien bei den Gesprächen dabei gewesen. Die Außenbereiche seien bei der Planung vernachlässigt worden. Gewerbevereins-Chefin Christine Kausen, bei den Planungsgesprächen für den Gewerbeverein dabei, relativierte die Kritik mit dem Hinweis, dass es keine andere praktikable Lösung gegeben habe und sie davon ausging, dass mit der gefundenen Lösung alle leben könnten. Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy wehrte sich gegen die Kritik mit dem Hinweis, dass der LBM die Umleitungen festlege und der Gewerbeverein in die Planungen einbezogen worden sei. Man solle doch Anregungen und Kritik frühzeitig vorbringen und nicht erst so spät, dass man nicht mehr reagieren könne. Als Fazit der Diskussion einigte man sich darauf, bei zukünftigen Bauprojekten alle Gewerbetreibenden einzuladen und nicht nur die direkt betroffenen. "Jeder bekommt zukünftig eine Einladung", sagte Weinandy. Zuvor hatte Gewerbevereins-Chefin Christine Kausen über die Arbeit des Vereins im vergangenen Jahr berichtet. Bis auf das Fortbildungs-Seminar "Halb leer, halb voll" seien alle Veranstaltungen erfolgreich gewesen. Ob Kneipennacht oder Weihnachtsaktion, Eisparty oder Frühlingserwachen: Immer seien viele Leute nach Prüm gekommen. Bewährt habe sich auch die Verbindung der Eisparty mit einem verkaufsoffenen Sonntag am ersten Sonntag nach Weihnachten. "Das war ein kleines Risiko, aber es hat sich gelohnt", sagt Kausen. "Der Cocktail-Artist kam sehr gut an und viele Leute sind in die Stadt gekommen und haben auch gekauft." Daher soll diese Kombination ein fester Termin im Veranstaltungskalender werden. Neu ist auch das "Rock'n'Run", das erstmalig am Kirmessamstag, 9. August, stattfinden soll. "Musik und Laufen sollen zusammengebracht werden", sagt Detlef Papkalla, der die neue Veranstaltung vorstellte. Der Lauf soll keinen Wettbewerbscharakter haben, sondern einfach nur den Spaß an der Bewegung fördern, so Papkalla. Die Startgelder sollen der Prümer Tafel zugute kommen. Der Bericht des Kassenprüfers brachte gute Nachrichten: Es wurde ein Überschuss von rund 2800 Euro erzielt. Auch die Zahl der Mitglieder hat sich im vergangenen Jahr erhöht, so dass der Verein nun 125 Mitglieder zählt. Leider waren nur rund 15 davon zur Jahreshauptversammlung gekommen, die den Vorstand entlasteten und ihn für die nächsten drei Jahre komplett wiederwählten.

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