Handwerksvereins-Vorsitzender Rudi Schmidt hieß die in großer Zahl erschienenen Mitglieder willkommen und dankte für das im vergangenen Jahr geleistete Engagement. In Trauer und Dankbarkeit gedachten die Teilnehmer des tödlich verunglückten Mitglieds und Ortsbürgermeisters Paul Ludwig. "Der Reformeifer früherer Jahre hat sich etwas gelegt", befand der Vorsitzende. Das Wichtigste habe man bewältigt. Kritik übte Schmidt an der Handwerkernovelle. Die Zahl der nicht zulassungspflichtigen Neueröffnungen sei gegenüber den zulassungspflichtigen besorgniserregend hoch. "Immer mehr Betriebe öffnen ohne Meisterbrief", konstatierte er. Das trage zu einer rückläufigen Entwicklung der Lehrlingszahlen bei. Die Mehrwertsteuererhöhung führe zu Mehrbelastungen, "aber da müssen wir durch". Schriftführer Norbert Göbel zog in seinem Jahresrückblick eine positive Bilanz. Und weil auch Kassenführer Josef Jakobs einen makellosen Jahresrechnungsbericht präsentierte, stand der Entlastung des Vorstandes nichts im Wege. Dennoch enthielt der Bericht des langjährigen Kassenprüfers einen Wehrmutstropfen: "Nach 21 Jahren gehört die Sache in jüngere Hände", erklärte Josef Jakobs zum Abschluss seines Berichts. Ottmar Eppers wurde einstimmig zum neuen Kassenprüfer gewählt. Nach langen vergeblichen Nominierungen wurde schließlich Ottmar Koch als Beisitzer "dienstverpflichtet". Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes sind: Rudi Schmidt, Vorsitzender, Peter Floss, Stellvertreter, Norbert Göbel, Schriftführer und Ottmar Eppers, Kassenführer. Der St. Josef Handwerkerverein Schönecken wurde 1859 gegründet und hat zur Zeit 64 Mitglieder. Als Dank und Anerkennung für 50-jährige Vereinszugehörigkeit erhielten Johann Hoffman und Kornelius Steinbach die Goldene Handwerkernadel und ein Präsent. Satzungsgemäß ist der jeweilige Schönecker Pastor Mitglied und Präses des Handwerkervereins. Als Neuzugang begrüßte die Mitgliederversammlung Pastor Johannes Schuligen.