Vergebliche Menschensuche im Prümer Wald

Albert Müller aus Prüm-Dausfeld bleibt vermisst: Auch am Mittwoch, zwei Tage nach seinem unerklärlichen Verschwinden (der TV berichtete), haben die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DRK den 72-Jährigen aus Dausfeld nicht finden können.

Prüm-Dausfeld. "Ich habe Rehe, Füchse und Jogger gesehen", sagt Peter Pannen von der Kriminalpolizei. "Aber keinen Albert Müller." Der Prümer Beamte hat den Mittwochvormittag bei den Kollegen im Hubschrauber verbracht: Wie bereits am Dienstag ist die Besatzung über das Gebiet rund um Prüm und Dausfeld geflogen, um mit eigenen Augen oder der Wärmebildkamera einen Hinweis auf den vermissten 72-Jährigen zu entdecken. Ergebnis: nichts.

Der Hubschrauber fliegt am Mittag nach Koblenz zurück. Die weitere Suche aus der Luft habe keinen Zweck, sagt Peter Pannen. "Das Laubgehölz ist von oben überschaubar. Da hätte man jemanden gesehen. Nur ist da auch relativ viel Nadelwald -und da habe ich von oben keine Chance."

Auch die Hundestaffeln werden keinen zweiten Versuch starten - mehr als eine vage Spur in Richtung Brühlborn haben sie nicht gefunden. "Und wenn die Tiere ihre Milch gegeben haben, dann ist Feierabend", sagt Kripo-Oberkommissar Franz Mereien. Zumal auch in der Umgebung von Brühlborn kein Hinweis auf Müllers Verbleib gefunden wurde. Der 72-Jährige nehme bei seinen Spaziergängen immer diese Route, sagt Mereien. Nur diesmal offenbar nicht.

Aber sie geben nicht auf: Der Vermisste kann nicht einfach vom Erdboden verschwunden sein. Also konzentriert sich die Suche nun auf den Tettenbusch, das große Waldstück zwischen Prüm, Dausfeld und dem Skigebiet "Wolfsschlucht".

Dort sollen ab 14 Uhr rund 40 Einsatzkräfte - Polizisten, DRK-Helfer und Feuerwehrleute aus Prüm, Niederprüm, Weinsheim, Weinsfeld und Steinmehlen - Wege und Boden absuchen.

Peter Hillen vom Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Prüm ordert bei VG-Wehrleiter Reinhard Houscht die Feuerwehrleute, die sich am Nachmittag auf die Suche machen werden. Hillen: "Wir werden nicht nur die Wege abfahren, sondern den Wald richtig durchkämmen."

Und das tun sie dann auch, nach kurzer Besprechung am Parkplatz des Prümer Kurparks. Dort starten die ersten Helfer, eine weitere Gruppe fährt hinauf zur Wolfsschlucht, um von der gegenüberliegenden Seite ins Waldstück einzusteigen. Aber auch diese Aktion, erschwert durch den zu Beginn einsetzenden Regen, bringt nichts.

Letzter Versuch an diesem Nachmittag: "Wir durchsuchen jetzt noch einmal das Stück gegenüber dem Kurpark in Richtung Dausfeld", sagt Franz Mereien. Das sei zwar bereits am Vortag überprüft worden, aber bei bereits schlechtem Tageslicht und mit weniger Helfern. Und wieder: Fehlanzeige.

Mereiens Fazit am Mittwochabend: "Wir sind keinen Millimeter weiter." Am heutigen Donnerstag werde man deshalb noch ein kleineres Waldstück absuchen: Es liegt zwischen Dausfeld und Weinsheim.

Hinweise an die Inspektion Prüm unter Telefon 06551/9420.

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