Viel Verkehr auf der Vennbahn

St Vith · Die Vennbahn, Anfang August in St. Vith eröffnet (der TV berichtete), ist mit etwa 125 Kilometern einer der längsten Bahntrassenradwege Europas - und zugleich der meistbefahrene im belgischen Netz.

St. Vith. Kein Radweg im Nachbarland Belgien wird so oft genutzt wie die Vennbahn, und das bereits kurz nach der Eröffnung im August. Das ergab eine Zählung, die im Auftrag der Region Wallonie vorgenommen wurde.
Die Verantwortlichen zeigen sich vom Ergebnis kaum überrascht, denn die Vennbahn sei im Gegensatz zu anderen Strecken "als grenzüberschreitendes, touristisches Gesamtkonzept konzipiert" und werde auch so vermarktet.
Mit teils mehr als 1000 täglichen Nutzern lagen bei der Zählung die Ergebnisse in Roetgen (Deutschland) und Weismes (Belgien) deutlich über dem üblichen Schnitt von 500 auf den wallonischen RAVeL-Wegen. Das Kürzel steht für "Réseau Autonome de Voies Lentes", übersetzt "unabhängiges Netz langsamer Wege".
Roetgen hält Rekord


Den Spitzenplatz hält das Teilstück beim Nordeifeler Ort Roetgen. Dort wurden an einem Tag insgesamt 1110 Radfahrer, Wanderer oder Inlineskater gezählt. Das Durchschnittsalter der Radfahrer lag zwischen 45 und 70 Jahren, im Schnitt legten die meisten eine Strecke zwischen 40 und 90 Kilometern zurück.
Den meisten Befragten war der Name der Radstrecke ein Begriff, und sie gaben an, dass sie die Vennbahn drei- bis viermal wöchentlich benutzen. Diese Erkenntnisse wurden auch am Kontrollpunkt am früheren Bahnhof in Weismes bestätigt. Dort waren es insgesamt 940 Besucher am 1. September zwischen 8.30 und 17.30 Uhr.
Viele der befragten Freizeitsportler gaben an, Langstreckenfahrer zu sein. Bestätigt wurde bei der Verkehrszählung auch, dass die Vennbahn im Dreiländereck zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg von einem internationalen Publikum genutzt wird. Sie ist Teilstück eines Netzes von internationalen Fernwanderwegen. Die Beschilderung für die Anbindung an die Linie 38 ins Herver Land (ermöglicht die Weiterfahrt nach Lüttich) steht kurz vor der Fertigstellung.
Bei der Umfrage wurden unter anderem die Wegweiser und die touristische Beschilderung von den meisten Nutzern positiv bewertet. Weitere Antworten ergaben, dass sich viele die Einrichtung von Ruhebänken und überdachten Ruhezonen am Rand der Strecken sowie einen besseren Unterhalt der Wegeränder wünschen. red/fpl

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