Von der Hauswirtschafterin zum Erzieher

PRÜM. (red) Momentan läuft für viele Jugendliche die Stellensuche wieder auf Hochtouren. Mit den Halbjahreszeugnissen Ende Januar stellt sich für viele Absolventen der allge-meinbildenden Schulen die Frage: Lehrstelle, weiterführende Schule oder Studium? Die Berufsbildende Schule Prüm bietet ein vielfältiges Angebot.

Schüler der Förderschulen und ohne Hauptschulabschluss besu-chen das Berufsvorbereitungsjahr und haben die Möglichkeit, in einem Jahr ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Hauptschulabsolventen, die nicht direkt in einen Ausbildungsberuf gehen, können ihre Berufsreife verbessern, indem sie einen Antrag auf Aufnahme in die Berufsfachschule I stellen. Ziel dieses Bildungsganges ist neben der Vertiefung der Allgemeinbildung die Vermittlung einer fachrichtungsbezogenen Grundbildung. An der Berufsbildenden Schule Prüm wird die Berufsfachschule I in den Fachrichtungen Technik (Schwerpunkt Metall- oder Fahrzeugtechnik), Hauswirtschaft/Sozialwesen, Gesund-heit/Pflege und Wirtschaft/Verwaltung geführt. Der Abschluss der Berufsfachschule I bietet die Möglichkeit zur Aufnahme in die Berufsfachschule II. Das Ziel dieses Bildungsganges ist der qualifizierte Sekundarabschluss I, also die mittlere Reife.In einem Jahr zum Altenpfleger

Realschulabsolventen und Schüler mit zehntem Schuljahr oder Mittlerer Reife können direkt in eine höhere Berufsfachschule aufgenommen werden. Ziel dieser Bildungsgänge ist der Erwerb einer schulischen Berufsqualifikation als staatlich geprüfter Assistent). Außerdem kann in diesen Bildungsgängen durch die Teilnahme an einen zusatzqualifizierenden Unterricht die Fachschulreife erworben werden. An der Berufsbildenden Schule Prüm wird diese Schulform in den Bildungsgängen für Fremdsprachen sowie Sozialassistenz angeboten. Der Bildungsgang für Sozialassistenz ist eine wichtige Grundlage für alle sozialpädagogischen Berufe. Diese Bildungsgänge dauern zwei Jahre. Interessenten mit dem Sekundarabschluss I und solche, die sich beruflich verändern möchten, bietet sich die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger m an. Interessenten mit Hauptschulabschluss können in einem Jahr zum Altenpfleger ausgebildet werden. Beide Fachschulen werden als Vollzeitbildungsgänge geführt, wobei der praktische Teil der Ausbildung in Einrichtungen der Altenhilfe absolviert wird. Wer den Erzieherberuf anstrebt, wird in die Fachschule für Sozialpädagogik aufgenommen, soweit er über den Sekundarabschluss I und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder den Abschluss der zweijährigen höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz verfügt. Die modularisierte Ausbildung dauert drei Jahre. Der Abschluss ist der Fachhochschulreife gleichwertig, berechtigt also zum Studium an Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz. Ein weitere berufsbegleitendender Ausbildungsgang im Rahmen der grenzüberschreitenden Berufsausbildung mit der deutschsprachigen Gemeinschaft im Nachbarland Belgien ist die Ausbildung zum Meister der städtischen Haus-wirtschaft. Er dauert zwei Jahre und findet an einem Tag in pro Woche abwechselnd in St. Vith und Prüm statt. Zu den Aufnahmevoraussetzungen gehört neben dem Hauptschulabschluss eine Berufsausbildung zur Hauswirtschaftlerin. Für an Weiterbildung interessierte Berufstätige wird an der Berufsbildenden Schule Prüm die Fachschule Sozialwesen, Bildungsgang für Heilpädagogen, in Teilzeitform angeboten. Aufgenommen werden Erzieher mit einer mindestens einjährigen Berufspraxis.

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