Von der Hubbelpiste zum Blumendorf

Fleringen gibt Gas — und das in doppelter Hinsicht. Die Ortsgemeinde treibt die Entwicklung an vielen Fronten kräftig voran, und für Bauherren steht Gas als Energieträger zur Verfügung.

Fleringen. Mit rund 330 Einwohnern gehört Fleringen zu den kleineren Gemeinden im Prümer Land. Doch klein heißt auch beweglich. Diese Dynamik zeigt der Ort 2007 ganz besonders, macht nicht nur durch das schon 20. Felsenfest des Jugendvereins Schlagzeilen (der TV berichtete).Die gesamte Ortsdurchfahrt der L 30 (Hauptstraße) wurde erneuert, die zuvor häufig geflickte "Hubbelpiste" durch glatten Asphalt ersetzt. Neben der 5,50 Meter breiten Fahrbahn verläuft erstmals ein 1,50 Meter breiter Gehweg aus rotem Betonsteinpflaster. Die Kosten für den Gehweg teilen sich Ortsgemeinde (40 Prozent) und alle Grundstückseigentümer im gesamten Dorf über die sogenannten wiederkehrenden Beiträge (60 Prozent). Die Straße bezahlt das Land. Gesamtkosten inklusive Gehweg: 974 000 Euro.Am Ortseingang aus Richtung Wallersheim verlangsamt den Verkehr eine Mittelinsel, die wie viele andere Stellen entlang der Strecke farbenfroh bepflanzt ist und das Ortsbild ziert. Viele Hauseigentümer nahmen den Ausbau der Straße zum Anlass, ihre Hofflächen zu verschönern. "Fleringen ist deutlich aufgewertet", sagt Ortsbürgermeister Valentin Ballmann. "Die Bürger sind zufrieden mit dem Ergebnis, auch von Auswärtigen kommt Lob." Sieben Grundstücke sind noch zu haben

Die Landesstraße war nicht die einzige Großbaustelle im Ort. Erst vergangene Woche ging die Erschließung des Neubaugebiets "Auf Johannispaisch" zu Ende. Kosten: rund 174 000 Euro. "Wir hatten zwar noch freie Bauflächen in privater Hand, doch die Eigentümer wollten nicht verkaufen. Deshalb zogen junge Leute weg", erklärt Ballmann den Handlungsbedarf.Im März 2003 kaufte die Gemeinde rund 8500 Quadratmeter Land nördlich der L 30 und beschloss im Februar 2004 die Aufstellung eines Bebauungsplans. Zehn Grundstücke zwischen 750 und 970 Quadratmetern liegen beiderseits der Erschließungsstraße, deren Endausbau erst später folgt. Drei der Grundstücke sind bereits verkauft, die anderen für 35,57 Euro pro Quadratmeter zu haben. Am Rand des Neubaugebiets hat eine Versorgungsfirma einen Gastank in die Erde eingebaut, um künftigen Bauherren diese Energieform anbieten zu können.Ein weiterer Schritt zur Dorfentwicklung steht bevor. In seiner Sitzung am heutigen Mittwoch um 20.30 Uhr im Gemeindehaus beschäftigt sich der Gemeinderat erneut mit der Erweiterung des Gewerbegebiets am Ortseingang aus Richtung B 410. Die dortige Firma Meikowe hat eine angrenzende Fläche an einen Bauunternehmer aus Rommersheim verkauft, der sich dort ein Wohnhaus und eine Halle errichten will. Zur Erschließung soll ein bisheriger Wirtschaftsweg in eine Gemeindestraße umgewidmet, entsprechend ausgebaut und verlängert werden. Gibt der Rat grünes Licht, dann kann der Bebauungsplan in Kürze rechtskräftig werden und der Unternehmer loslegen.

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