Wahlschlappe eingestanden

Neuer Gemeindeverbandsvorsitzender der Blankenheimer CDU ist Heinz-Toni Schneider. Nach Unstimmigkeiten und ´Querelen soll durch den gewechselten Amtsinhaber Ruhe in die Parte einkehren.

Freilingen. (red) Heinz-Toni Schneider ist neuer Gemeindeverbandsvorsitzender der Blankenheimer CDU. 36 der 38 anwesenden Mitglieder votierten für den Hüngersdorfer, der in dieser Legislaturperiode auch das Amt des ersten stellvertretenden Bürgermeisters übernommen hat. Damit tritt Schneider die Nachfolge von Hermann-Josef Wassong an, der bei der Bürgermeisterwahl lediglich zwölf Prozent der Stimmen erringen konnte und wegen des desaströsen Wahlergebnisses der Ahr-CDU zurückgetreten war.

Schneider war ohne einen Gegenkandidaten angetreten, lediglich eine Enthaltung und eine Nein-Stimme waren zu verzeichnen. Der Hüngersdorfer ist seit 15 Jahren Mitglied des Blankenheimer Rates und möchte in die neue "Aufgabe hineinwachsen".

Ungewohnt offen kritisierte der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Detlef Seif die Querelen in der Blankenheimer CDU. "Haben wir bei der Wahl das bestmögliche Ergebnis eingefahren?", stellte Seif die rhetorische Frage an die Mitglieder. Dass Rolf Hartmann nicht mehr als CDU-Bürgermeisterkandidat nominiert worden sei und die fehlende Unterstützung für den Kandidaten Wassong hätten der Partei geschadet. "Ich war in dieser Zeit weniger als Gestalter im Kreis unterwegs als vielmehr Mitglied eines Krisenintervention-Teams", so Seif. Noch deutlicher brachte Ingo Bings, stellvertretender Gemeindeverbandsvorsitzender, die Wahlschlappe auf den Punkt: "Es war ein herbes Wahlergebnis, es war eine klare Niederlage." In der Partei sei zu viel über Personen, zu wenig über Sachthemen diskutiert worden.

Künftig soll es in der Ahr-CDU wieder andersherum laufen. Dem pflichtete Fraktionsvorsitzender Hermann-Josef Esser bei. Die CDU im Rat wolle keine Blockadepolitik betreiben, und "Teamfähigkeit sei wichtiger als zuvor". In der anschließenden Aussprache prangerte Seif den falschen Umgang mit Bürgermeister Rolf Hartmann an. "Das ist äußerst negativ abgelaufen", so der Kreisvorsitzende. Es sei auch nicht richtig gewesen, dass fünf CDU-Ortsvorsteher sich mit Hartmann hätten fotografieren lassen. Seif brachte aber ein gewisses Verständnis für die fünf auf. Nun solle die Partei den Blick nach vorne richten.

Walter Jansen, Erwin Mungen und Martin Schlich wurden zu Beisitzern gewählt. Anschließend stellten sich die drei CDU-Landtags-Bewerber Thomas Schiefer, Maria Zibell und Klaus Voussem den Mitgliedern vor.

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