Wasser getrübt, Ursache unklar

Eine erhebliche Menge konzentrierter Gülle ist am Freitagmittag über einen Nebenzufluss in die Nims bei Schönecken geraten. Die Prümer Kriminalpolizei ermittelt, ob die Verschmutzung absichtlich geschah oder eine wetterbedingte Ursache hat.

Schönecken/Jakobsknopp. (fpl) Schaum, Gestank und ungesunde Farbe: Die Ursache für die Gewässerverschmutzung in Schönecken und Umgebung ist derzeit noch so unklar wie das Wasser der Nims und ihrer Zuflüsse infolge der Belastung.

Fest steht jedoch am Freitagnachmittag: Eine große Menge vermutlich konzentrierter Gülle hat Fluss und Bäche zwischen Jakobsknopp und dem Burgflecken verschmutzt und ist bis in die Nims gelangt.

Die Prümer Kriminalpolizisten Willi Heckemanns und Franz Mereien nehmen an mehreren Stellen in Schönecken Proben: in der Nims, im Altburgerbach - und vor allem im Laufschritt: "Wir müssen uns beeilen", sagt Hauptkommissar Heckemanns. "Das Wasser fließt ja."

Die Proben werden Aufschluss geben über die tatsächliche Belastung der Gewässer. "Es ist noch zu früh, um sagen zu können, ob die Gülle irgendwo eingelassen oder vom Regen eingeschwemmt wurde", sagt Oberkommissar Mereien. Die erste Vermutung der beiden Kripo-Kommissare: Die Gülle kommt aus Richtung Hersdorf, sie gelangte irgendwie in den Altburgerbach und von dort in die Nims.

Weiterfahrt nach Hersdorf: Bei ihren gleichzeitigen Recherchen dort haben die Streifenkollegen mittlerweile herausgefunden, dass bereits ein anderes Gewässer die Gülle mitbrachte. "Das ist definitiv aus einem Bach, der aus Richtung Jakobsknopp runterkommt und letztlich in die Nims reingeht. In den letzten Tagen ist da oben gegüllt worden", sagt Polizeikommissar Ralf Hoffmann.

An mehreren Stellen in den Bach



Später stellt sich heraus, dass es nicht nur einen Einlass für die Gülle gegeben haben kann: Wie Hauptkommissar Frank Kerner meldet, müsse sie bei Jakobsknopp an mehreren Stellen in den Bach gelangt sein. Nach wie vor ist jedoch noch nicht ermittelt, wer oder was die Ursache war. Die Ermittlungen laufen weiter, der Umweltschaden ist nicht abzusehen. Glück hatten die Fische aus der Zucht von Michael Kauth in Schönecken: Der machte sofort alle Schieber hoch und schützte damit die Tiere in seinen Teichen.

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