Motorradfahrer erleiden an herkömmlichen Schutzplanken oftmals schwere oder sogar tödliche Verletzungen. Wer nach einem Sturz unter die Schutzplanke rutscht und an ihre Trägerpfosten prallt, dem drohen schwere Verletzungen bis hin zur Abtrennung ganzer Gliedmaßen. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein lässt wegen dieser Gefahren an einigen gefährlichen Stellen zusätzlich zu den normalen Schutzplanken einen Unterfahrschutz anbringen, der Motorradfahrer bei Stürzen schützen kann. Helmut Barz, Leiter der Straßenmeisterei Irrel, erklärt den Sinn der Baumaßnahme: "Wir haben überlegt, wie Stellen, an denen die Sturzgefahr hoch ist - besonders in Kurven - für Motorradfahrer sicherer werden können. An diesen Stellen wird dann durch eine Montagefirma ein flexibler Unterfahrschutz an die vorhandenen Schutzplanken angebracht." Dieser Unterfahrschutz heißt "Typ Euskirchen", weil er von Ingenieuren der Euskirchener Straßenbaubehörde konzipiert wurde. Der Schutz verhindert, dass ein gestürzter Motorradfahrer an die Trägerpfosten der Schutzplanken prallt. Entsprechende Schutzsysteme wurden in den vergangenen Wochen bereits an der B 418 zwischen Minden und Echternacherbrück und der an der L 7 zwischen Bettingen und Oberweis angebracht. Fünf Streckenabschnitte wurden auf einer Gesamtlänge von 700 Metern mit dem neuen Unterfahrschutz versehen. Der LBM Gerolstein plant den Einsatz der schnell und einfach zu montierenden Schutzsysteme auch an anderen Orten, die besondere Gefahren für Motorradfahrer bergen. Die Kosten für den Unterfahrschutz sind vergleichsweise gering: ein Meter kostet inklusive Montage 27 Euro - Gut angelegtes Geld zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Zweiradfahrer.