"Wohin wollten wir eigentlich"

WEISSENSEIFEN. (lk) Befreundete Künstler zeigten auf einer Finissage in der Galerie am Pi in Weißenseifen Bilder und Skulpturen. Der gesellschaftskritische Titel der Ausstellung: "Wohin wollten wir eigentlich?"

"Der Titel hat eine eigene Dynamik", sagte Maler Dieter Klein. Gemeinsam mit Claus Görtz, seinem Künstlerfreund und Nachbarn aus Schattin bei Lübeck, zeigte Klein seine Bilder und hielt dabei Rückschau auf sein bisheriges künstlerisches Wirken. Der Titel der Ausstellung leitete sich von einer gleichnamigen Skulptur des Bildhauers Görtz ab: Mürrisch drein blickende Gesichter, jedes auf einem kantigen Metallkörper angebracht, wovon jeder mit einer Aktentasche in der Hand versehen ist. Bei der Skulptur handelt es sich durchaus um "Charakterköpfe", so wie es sie derzeit viele gibt, finden die Künstler. Mit ihrer Ausstellung prangerten sie die Verirrungen des heutigen Zeitgeistes an, doch nicht ohne sich selber einer genauen Prüfung durch ihre Kunst zu unterziehen. Görtz und Klein nutzen die Finissage, um ein zu halten und dabei die Frage auf zu werfen: "Wohin wollten wir eigentlich? Musikalisch gestaltete der Jazz-Pianist Johannes Fischbach die Finissage unter anderem mit eigenen Kompositionen. Die Ausstellung war zugleich der Start zum Symposium in der Künstlersiedlung Weißenseifen, auf das sich Christiane Hamann bereits freute. Wo Görtz und Klein Rückschau hielten, wird ab nächste Woche in Sachen Kunst weiter nach vorne geblickt, wenn in der Galerie am Pi die Kurse für Zeichnen beginnen.

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