Fliegerbombe in Prüm: Entschärfung am Sonntag

Bei Kanalarbeiten in der Prümer Langemarckstraße ist eine amerikanische 2,5-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Sonntag soll sie entschärft werden, dazu ist geplant, einen Bereich im Umkreis von 300 Metern um die Fundstelle zu evakuieren.

Prüm. Mehrere Hundert Prümer müssen am Sonntag ihre Häuser räumen. Grund ist die geplante Entschärfung einer 2,5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Freitag bei Straßenbauarbeiten in der Langemarckstraße gefunden worden ist. Zu den Betroffenen gehört auch das nahegelegene Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth. Die Menschen dort sollen im Krankenhaus auf dem Kalvarienberg untergebracht werden. "Auch für die anderen Betroffenen werden wir in Niederprüm eine Unterkunft und Verpflegung für den Tag organisieren", sagt Peter Hillen von der Verbandsgemeinde Prüm.

Bundesstraße 265 wird gesperrt

Geplant ist, einen Bereich im Umkreis von 300 Metern um die Fundstelle zu evakuieren. Für die Zeit muss auch die Bundesstraße 265 in Richtung Losheim gesperrt werden, der überregionale Verkehr soll über Olzheim umgeleitet werden.

Ab 9 Uhr sollen die betroffenen Menschen aus ihren Häusern gebracht werden, so dass der Kampfmittelräumdienst gegen Mittag damit beginnen kann, die Bombe zu entschärfen. Läuft alles planmäßig, sollen die Menschen am späten Nachmittag wieder in ihre Häuser zurückkehren können, sagt Hauptkommissar Richard Schleder von der Polizei Prüm. "Bis dahin soll das über die Bühne gegangen sein."

Man habe bewusst den Sonntag gewählt, um die Beeinträchtigungen für die Schulen und die Geschäfte so gering wie möglich zu halten, sagt Hillen. Außerdem habe man so noch etwas Vorlaufzeit, um die Großaktion mit Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz und den anderen Hilfsdiensten abstimmen zu können.

"Wir werden mit unseren Mitteln helfen, wo wir können", sagt Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. So sei der städtische Bauhof ebenfalls im Einsatz. "Außerdem hoffe ich natürlich, dass nichts passiert", sagt Weinandy. "Es ist zwar bis jetzt immer gutgegangen, aber man ist ja trotzdem ein bisschen angespannt."

Der letzte größere Bombenfund in Prüm war im April 2008. Damals war im Tettenbusch eine zehn Zentner schwere Fliegerbombe gefunden worden - eine der schwersten in den vergangenen Jahren. Rund Tausend Menschen mussten ihre Häuser verlassen, und die Entschärfung gestaltete sich schwierig, so dass man sich dafür entschied, die Bombe schließlich in einem Waldstück detonieren zu lassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort