Wo die Narren gern verharren

Bleialf/Olzheim · In den Zug-Hochburgen Bleialf und Olzheim haben am Wochenende Tausende gefeiert: alle friedlich, manche schwankend.

Proppenvoll: Die Straßen rund um den Bleialfer Marktplatz beim großen Umzug am Samstag. TV-Fotos (5): Fritz-Peter Linden (3)/Frank Auffenberg (2)

Proppenvoll: Die Straßen rund um den Bleialfer Marktplatz beim großen Umzug am Samstag. TV-Fotos (5): Fritz-Peter Linden (3)/Frank Auffenberg (2)

Foto: (e_pruem )
Kurz die Schminke richten … und der Häuptling schaut zu: Impressionen aus Bleialf.

Kurz die Schminke richten … und der Häuptling schaut zu: Impressionen aus Bleialf.

Foto: (e_pruem )
 Ein „Original Eifeler Bobbycar“ in Olzheim … und ein höchst anmutiger Herr Funkenmariechen in Neuendorf.

Ein „Original Eifeler Bobbycar“ in Olzheim … und ein höchst anmutiger Herr Funkenmariechen in Neuendorf.

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Ein „Original Eifeler Bobbycar“ in Olzheim … und ein höchst anmutiger Herr Funkenmariechen in Neuendorf.

Ein „Original Eifeler Bobbycar“ in Olzheim … und ein höchst anmutiger Herr Funkenmariechen in Neuendorf.

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"
Wo die Narren gern verharren
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Bleialf/Olzheim Kaum ein Durchkommen am Samstag in Bleialf: Der Narrenzug im Schneifeldorf hat sich längst zu einem der größten im Prümer Land entwickelt - und er wird auch dieses Mal von etlichen Tausend Besuchern bestaunt und bejubelt.
Mehr als 40 Gruppen sind dabei, aus nahezu allen Orten der Schneifel und des Prümer Lands, die meisten mit großen, teils aufwändig gebauten Wagen, dröhnender (und teils depperter) Musik - und hier und da richtig schönen Ideen: Wie die "Jim-Knopf"-Lok der Auwer Narren oder die "Lucky Lukes" aus Schloßheck, Matzerath und Watzerath, um nur zwei von vielen herauszugreifen.
Und alle, Zugteilnehmer wie Schaulustige, haben Glück: Es bleibt bis zum Ende zwar ordentlich kalt, aber eben auch trocken. Zumindest von oben. Unten in der proppenvollen Ortsmitte gerät mancher Zugteilehmer und Straßenrandsteher schon früh ins Schwanken, die Begleiter der Wagen kriegen phasenweise richtig viel zu tun, um die Torkelnden aus der Gefahr zu bugsieren.
Dennoch scheint am Ende alles glatt gelaufen zu sein. Die Polizei Prüm gibt am Sonntag auf TV-Anfrage durch: "Alles ruhig bisher" - gegen Mittag sind dort noch keine Meldungen von irgendwelchen unangenehmen Ereignissen eingegangen. Und das, sagt Hauptkommissar Wolfgang Schuh, gelte auch für den Nachtumzug in Gondenbrett am Freitag und den Karnevalszug in Jünkerath, der ebenfalls am Samstag ging (siehe auch Beitrag unten).
Und wer nicht in Gondenbrett oder Bleialf dabei war, der sieht viele der Wagen und Gruppen tags darauf beim Zug in Neuendorf und Olzheim. Der ist mit 37 angemeldeten Einheiten zwar kleiner als voriges Jahr, für die Veranstalter aber kein Grund zum Trübsalblasen. "Nein, wir sind echt zufrieden, zwar haben wir weniger Anmeldungen, aber nicht weniger Teilnehmer - die Gruppen sind nämlich selber deutlich größer als in den Vorjahren", sagt Zugleiter Alexander Heinen.
Forciert habe man das vorher nicht, sagt er. "Das geht auch kaum. Irgendwie hat sich das von selber entwickelt, indem sich ein paar Gruppen zusammengetan haben."
Bevor es auf die gut mit schunkelnden Menschenmassen gesäumte Strecke geht, müssen sich übrigens die Gruppen der in dieser Session besonders kritischen Wagenabnahme stellen. "Besonders auf die Lautstärke achten wir diesmal sehr genau. Beim Zug in Bleialf war es doch an einigen Stellen echt zu laut. Das geht einfach nicht. Die Besucher dürfen es ja nicht an den Ohren bekommen", sagt Oswald Benzel, Organisationsleiter vom Prümer DRK. Insgesamt habe man bei der Organisation noch genauer auf gute Absprachen zwischen allen Rettern und Ordnungskräften geachtet. "Die Sicherheit geht absolut vor. Wir haben drei Rettungswagen im Einsatz und eine eigene Behandlungsstation aufgebaut", sagt Benzel.
Noch während kiloweise Kamellen durch die am Sonntag angenehm milde Eifelluft sausen, schreiten Benzel und Heinen den Zug ab. "Läuft aber alles bestens", sagt Heinen, grinst breit und verschwindet schon wieder im Getümmel. Die vielen Hundert Besucher bemerken kaum etwas von der Anspannung der Organisatoren. "Es ist ein echt toller Tag. Alles läuft wie am Schnürchen", sagt der kleine Marienkäfer Christine (14), grinst breit und lässt sich von einem ebenso jungen Galan auf die Wange bützen.
Weiter Fotos von den Karnevalszügen unter volksfreund.de/Fastnacht

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