Aus der Luft gegriffen

Zum Bericht "Der Radweg profitiert von der Bahn" und Kommentar "Prüfen vor dem endgültigen Aus" (TV vom 10. Oktober):

Es ist wieder ein sehr umfangreicher Artikel erschienen. Es ist schon erstaunlich, welchen Raum der Trierischer Volksfreund dem potenziellen Betreiber Jörg Petry einräumt und dann auch die Behauptungen von Petry, die teilweise jeglicher Grundlage entbehren, dem Leser unwidersprochen präsentiert.So will Petry glauben machen, dass für den dreijährigen Probebetrieb ein Landeszuschuss von 50 Prozent der veranschlagten Kosten von 400 000 Euro gezahlt wird. Völlig aus der Luft gegriffen. Es gibt nicht einmal eine qualifizierte Kostenkalkulation für den Probebetrieb geschweige denn für den danach beabsichtigten Dauerbetrieb. Es werden aber einige Millionen Euro im Laufe der Zeit anfallen, die dann von den Besitzern der Strecke, Stadt Gerolstein und Verbandsgemeinde Prüm, zu tragen wären. Ob sich auch das Land beteiligt, steht in den Sternen. Weiter behauptet Petry, der Regionallinienbus hätte Akzeptanzprobleme bei Touristen. Eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, so wie er auch schon behauptet hat, die Bahntrasse zwischen Gerolstein und Prüm sei wegen der enormen Steigungen für einen Radweg ungeeignet.Ich will mich hier auch nicht weiter darüber auslassen, ob eine Doppellösung (Bahn und Rad) der Königsweg ist. Ich fordere die Befürworter, insbesondere Bürgermeister Matthias Pauly, auf, nicht nur in blauäugiger Bahn-Nostalgie zu schwärmen, sondern auch die Kostenfrage zu stellen und vor allem auch zu beantworten.Ich jedenfalls könnte mir für die gewaltigen Summen, die für die Bahn-Reaktivierung nötig sind, bessere und vor allem nachhaltigere Projekte zur Förderung des Fremdenverkehrs vorstellen. Ewald Wollwert, Gerolstein BAHNTRASSE

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