Noch ist die sinnlose und vom Kunden keineswegs gewünschte Fusion der Sparkassen nicht gänzlich unter Dach und Fach , da wird der Verbraucher auch schon durch neue Verkaufsabsichten aufgeschreckt: Das Wasserwerk des Eifelkreises Bitburg - Prüm soll an einen Giganten aus der europäischen Nachbarschaft verschachert werden. Nachdem alle Rohre neu verlegt sind und das Wasserwerk ertragreich arbeitet, sicherlich ein für den Käufer lohnendes Geschäft. Die ersten Maßnahmen werden sein: Entlassungen von Mitarbeitern, Ausgliederung der Reklamations- und Beschwerdeinstanz an mafiöse Subunternehmer, an denen die berechtigten Eingaben der Verbraucher abprallen wie an einer Gummiwand und nicht zuletzt grobe Vernachlässigung der Anlagen. Hauptsache, der Gewinn stimmt! Abschöpfen bis zum Geht-nicht-mehr, vor allem durch ungerechtfertigte Preiserhöhungen. Nach zehn Jahren spätestens: Abstoßen des maroden Wasserversorgungsbetriebes, wie in jüngster Vergangenheit vor unser aller Augen bei Daimler und Chrysler. Kreis und Gemeinden sind dann wieder am Zuge: Der Bürger wird zur Wiederherstellung der Anlagen erneut zur Kasse gebeten. Und wer weiß denn schon, was noch alles kommt? Da gibt es schließlich die Abwasserwirtschaft, die Krankenhäuser, zuletzt sogar die Friedhöfe.Gelegenheit macht Diebe!Müssen wir uns das wirklich alles gefallen lassen? Die Zeiten eines preußischen Landrats Georg Baersch, in denen der Bürger auf den Schutz der Obrigkeit zählen konnte, sind längst vorbei. Auch als überzeugter Verfechter der parlamentarischen Demokratie bin ich im Falle der Fusion der Sparkassen und vor Verkauf des Kreiswasserwerks entschieden für eine Befragung der Kunden und Konsumenten durch eine Abstimmung, denn es handelt sich schließlich in beiden Fällen um öffentliche Einrichtungen! Wer glaubt denn bei den Kommunen bis hin auf Kreisebene allen Ernstes noch an die Trennung der Gewalten ?Hanns-Georg Salm, Gondenbrett wasserwerk bitburg-prüm