FREIZEIT

OLZHEIM/WAXWEILER. Deutlich weniger Teilnehmer als in den Vorjahren haben die autofreie Strecke bei der zehnten Auflage des "Lustigen Prümtals" genutzt. Vom regnerischen Wetter ließen sich aber nicht alle die gute Laune verderben.

Sonntagnachmittag, 13.30 Uhr in OLZHEIM. Thomas Michel hat die Gesamtstrecke des Lustigen Prümtals schon hinter sich, zum Teil sogar doppelt: "Wenn so ein Ereignis direkt vor der Haustür ist, muss man mitmachen. Vom Regen lasse ich mich nicht unterkriegen." Mit Radlerhose, Trikot und Regenjacke trotzt er wie andere Unverdrossene dem schlechten Wetter. "Unser Reibekuchen ist sehr beliebt. An guten Tagen verputzen die Teilnehmer hier bis zu vier Zentner Kartoffeln", berichtet Josef Thomas, einer von vielen ehrenamtlichen Helfern beim Heinz-Schuler-Haus. Ortsbürgermeister Hermann Wirtz und Wehrführer Werner Thomas haben organisatorisch alles im Griff. Doch diesmal braten erheblich weniger Reibekuchen in der Pfanne, denn Olzheim und die Stadt Prüm leiden besonders unter dem Dauernieselregen. Trocken bleibt es am anderen Ende der Strecke in WAXWEILER. Gegen 15 Uhr gibt es noch reichlich Kuchen im Bürgerhaus. "Das Wetter hatten wir für Waxweiler extra so bestellt", scherzt Sanni Pauls vom Möhnenverein "De Joch der Deijweln". Doch die unglücklich terminierte parallele Eröffnung des Radwegs Bleialf - St. Vith (siehe unten stehenden Text) kostet die Prümtaler vermutlich weitere Besucher.Gute Stimmung beim Waschbrett-Duo

"Wir sind noch mit einem blauen Auge davon gekommen", sagt Ortsbürgermeister Winfried Richards um 16.30 Uhr in PRONSFELD. Bei Volksmusik vom "Waschbrett-Duo" herrscht wie gewohnt gute Stimmung. Einen Massenauflauf wie sonst am Erlebnistag gewohnt erlebt jedoch auch Pronsfeld nicht. Im benachbarten WATZERATH versorgen Möhnenverein und örtliche Gastwirte am Knotenpunkt des neuen Radwegs im neu gestalteten Dorfzentrum die Besucher. Am Schießstand der Feuerwehr sind ruhige Hände und gute Augen gefragt, um auf der Zielscheibe ins Schwarze zu treffen. "Schön, dass der Pannenservice des RSC Prüm für alle Fälle zur Verfügung steht", lobt Manuela Gillenkirchen aus Schwirzheim. Ihr Sohn Dominik (9) testet sein neues Mountain-Bike ausgiebig auf und neben der Straße. Marlene und Bruno Schomer fahren gemeinsam mit Leo Viktor von Wiersdorf aus mit dem Rad bis Niederprüm und zurück. Wie Ria Reiner und Rudi Willmes schwärmen sie vom gastronomischen Angebot. Statt mehr als 20 000 Teilnehmer pendelt sich die geschätzte Zahl diesmal bei rund 7000 ein. "Diejenigen, die da sind, sind sehr zufrieden", bilanziert Manfred Schuler von der Verbandsgemeinde Prüm. "Man kann nicht immer Glück mit dem Wetter haben." Acht Behandlungen und zwei Einweisungen ins Krankenhaus meldet DRK-Einsatzleiter Oswald Benzel. Nach einem Sturz bei Heilhausen wird ein 72-Jähriger Radfahrer mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht - Lebensgefahr besteht nicht. Weitere Bilder vom "Lustigen Prümtal" finden Sie auf SEITE 24.

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