Gemeinde Hallschlag plant neuen Bürgerentscheid

Hallschlag · Hallschlag (fpl) Sie müssen wahrscheinlich wieder ran an die Urnen, die wahlberechtigten Bürger von Hallschlag: Der Rat der Ortsgemeinde hat für seine Sitzung heute Abend (20 Uhr im Jugend- und Dorfgemeinschaftshaus) noch einmal die Kommunalreform auf die Tagesordnung gehoben. Denn der Rat soll beschließen, ob es einen zweiten Bürgerentscheid in der Gemeinde geben wird.


Ortsbürgermeister Dirk Weicker hatte vor einigen Wochen bereits unserer Zeitung gegenüber gesagt, dass er sich lieber die Rückendeckung der Bürger holen wolle, bevor es in die Fusionsverhandlungen mit den Verbandsgemeinden Hillesheim und Gerolstein geht, die nach mehreren gescheiterten Anläufen nun noch einmal aufgenommen werden sollen (der TV berichtete).
Die Hallschlager hatten bereits im März 2012 in einem ersten Bürgerentscheid bei hoher Beteiligung mit 86 Prozent für einen Zusammenschluss mit Prüm gestimmt. Am gleichen Tag votierten auch die Bürger in Ormont mit 89 Prozent, Scheid (68) und Reuth (84) für die Fusion mit der Nachbar-Verbandsgemeinde im Eifelkreis.
Zwei Monate später sprachen sich die Bürger in Kerschenbach und Stadtkyll ähnlich deutlich für Prüm aus. Im Februar 2015 folgte Gönnersdorf (64 Prozent pro Prüm).
In Steffeln votierten die Bürger bei einem weiteren Entscheid im September 2013 für den Zusammenschluss mit der Verbandsgemeinde Gerolstein - in Lissendorf und Birgel führten Befragungen zum gleichen Ergebnis. Im Gegensatz zu Bürgerbefragungen sind Entscheide für die Verantwortlichen drei Jahre lang rechtlich bindend.
Sollte der Hallschlager Rat heute den Entscheid beschließen, würden die Bürger am Bundestags-Wahlsonntag, 24. September, zur erneuten Abstimmung gerufen.

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