Vertrauensfrage

Zwanzig Kinder stehen mit mir in einem Kreis zusammen. Dazu noch vier Erzieherinnen. Die Kinder sind alle Vorschulkinder, wir treffen uns zu einem Kinder-Bibel-Tag.Die Kinder hören eine Erzählung aus dem Neuen Testament: Sie erfahren, wie Jesus in Jerusalem eingezogen ist.

Menschen laufen zusammen. Sie machen ihm einen großen Bahnhof, winken mit Ästen. Sie erhoffen sich von ihm eine klare Führung. Sehen in ihm einen politischen Lenker, nicht den Glaubenszeugen. Die Kinderbibel, die wir benutzen, bebildert die Geschichte anschaulich. Im Gespräch mit den Kindern wird deutlich: Sie spüren, dass die Menschen Jesus vertrauen. Hoffnung in ihn setzen. Ihm nahe sein wollen. Das, was ihnen nahe geht, können die Kinder gestalterisch umsetzen. Sie malen Menschen, sich selbst. Auf einem Plakatkarton werden die Papierfiguren zusammengestellt, festgeklebt. Sie gruppieren ihre Papier-Stellvertreter mit direktem Kontakt um Jesus herum.Das zeigt: Die Kinder suchen und wollen den Kontakt zu Jesus. Er ist für sie jemand, auf den sie setzen wollen. Und das ist eine Frage des Vertrauens. Darüber reden wir auch im Wortgottesdienst. Die Kinder sagen, wem sie Vertrauen schenken und wie sie vertrauen: gemeinsam etwas Verbotenes heimlich tun, aber auch: sich an jemanden wenden, wenn sie traurig sind oder Freude mit teilen. Sich an-vertrauen können.Ich frage mich, was mir Vertrauen bedeutet, wem ich vertraue, vertrauen kann: jemandem, der mich so nimmt, wie ich bin, der mich nicht bewertet. Ich vertraue dem, mit dem ich schon gute Erfahrungen gemacht habe und der zeigt, dass ihm leid tun, was er verbockt hat. Durch die Ehrlichkeit der Kinder wird offenbar: Die Basis für Vertrauen ist, wie wir Menschen miteinander umgehen.Auf dieser Grundlage wage ich mich an Gottvertrauen. Wozu so ein Kinderbibeltag alles gut ist.Pastoralreferent Johannes Eiswirth, SchöneckenGlAUBE IM ALLTAG Vertrauensfrage Zwanzig Kinder stehen mit mir in einem Kreis zusammen. Dazu noch vier Erzieherinnen. Die Kinder sind alle Vorschulkinder, wir treffen uns zu einem Kinder-Bibel-Tag. Die Kinder hören eine Erzählung aus dem Neuen Testament: Sie erfahren, wie Jesus in Jerusalem eingezogen ist. Menschen laufen zusammen. Sie machen ihm einen großen Bahnhof, winken mit Ästen. Sie erhoffen sich von ihm eine klare Führung. Sehen in ihm einen politischen Lenker, nicht den Glaubenszeugen. Die Kinderbibel, die wir benutzen, bebildert die Geschichte anschaulich. Im Gespräch mit den Kindern wird deutlich: Sie spüren, dass die Menschen Jesus vertrauen. Hoffnung in ihn setzen. Ihm nahe sein wollen. Das, was ihnen nahe geht, können die Kinder gestalterisch umsetzen. Sie malen Menschen, sich selbst. Auf einem Plakatkarton werden die Papierfiguren zusammengestellt, festgeklebt. Sie gruppieren ihre Papier-Stellvertreter mit direktem Kontakt um Jesus herum. Das zeigt: Die Kinder suchen und wollen den Kontakt zu Jesus. Er ist für sie jemand, auf den sie setzen wollen. Und das ist eine Frage des Vertrauens. Darüber reden wir auch im Wortgottesdienst. Die Kinder sagen, wem sie Vertrauen schenken und wie sie vertrauen: gemeinsam etwas Verbotenes heimlich tun, aber auch: sich an jemanden wenden, wenn sie traurig sind oder Freude mit teilen. Sich an-vertrauen können. Ich frage mich, was mir Vertrauen bedeutet, wem ich vertraue, vertrauen kann: jemandem, der mich so nimmt, wie ich bin, der mich nicht bewertet. Ich vertraue dem, mit dem ich schon gute Erfahrungen gemacht habe und der zeigt, dass ihm leid tun, was er verbockt hat. Durch die Ehrlichkeit der Kinder wird offenbar: Die Basis für Vertrauen ist, wie wir Menschen miteinander umgehen. Auf dieser Grundlage wage ich mich an Gottvertrauen. Wozu so ein Kinderbibeltag alles gut ist. Pastoralreferent Johannes Eiswirth, Schönecken

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