Lützkampen-Welchenhausen. Die Sommerausstellung des Wartehalle-Museumsvereins in Welchenhausen steht an: Der Verein zeigt diesmal eine Rauminstallation von Hanínga Thiel aus Dannenberg an der Elbe. Der Titel: "ver_orten".
Dabei, sagt der Vereinsvorsitzende Christof Thees, spüre die Künstlerin einer Reihe von Fragen nach: "Was führt Mensch und Ort zusammen? Was macht den Ort, an dem man lebt, aus? Was bedeutet er für seine Bewohner?" Wesentliche Stichwörter: Identität, Heimat und Fremde. Dazu Hanínga Thiel: "Dabei ist nicht unbedingt eine Nation gemeint, sondern ein lokales Verwurzeltsein, Vertrautheit mit anderen Menschen, einem Verein oder auch mit örtlichen Gepflogenheiten, Landschaft oder Geschichte."
Die Neu-Verortung, sagt Christof Thees, sei aktuell Dauerthema in den Medien: "Ungezählte Menschen sind derzeit unterwegs auf der Suche nach neuen Orten." Das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem vertrauten Ort werde aufgegeben, in der Hoffnung, es woanders neu entstehen zu lassen - und das gelte nicht nur in globalen Dimensionen, sondern "auch im Kleinen: vom Ballungsraum ins abgelegene Dorf, von der Provinz in die ,weite Welt' der Großstadt und unter Umständen auch wieder zurück."
Was macht das Leben in einem winzigen Grenzdorf wie Welchenhausen, mit 28 Einwohnern und weitab von pulsierenden großen Städten, attraktiv und erstrebenswert? Hanínga Thiel gibt selbst keine Antworten darauf, sondern lässt die Einwohner zu Wort kommen: Deren Aussagen sind integraler Bestandteil der Installation.
Gleichzeitig stellt die Künstlerin unter dem Titel "Retroactive" Malerei im Kulturhaus Burg Reuland aus.
Die Eröffnung in der Wartehalle Welchenhausen ist am Samstag, 2. Juli, 16 Uhr. Die Ausstellung ist im Anschluss daran rund um die Uhr zu sehen bis Samstag, 22. Oktober. red/fpl
Mehr zur Wartehalle und zum Museumsverein im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.kult-our-tal-museum.de" text="www.kult-our-tal-museum.de" class="more"%>