31-Jährige in Lissendorf wegen Mordes an zweijähriger Tochter verhaftet

(red) Unter dem Verdacht des Mordes an ihrer zweijährigen Tochter ist am Mittwoch eine 31 Jahre alte Frau aus Lissendorf (Kreis Daun) verhaftet worden. Sie soll ihr Kind zuvor schwer misshandelt haben.

 In dem beschaulichen Eifelort Lissendorf im Kreis Daun spielte sich die Tragödie ab. Archiv-Foto: Fritz-Peter Linden

In dem beschaulichen Eifelort Lissendorf im Kreis Daun spielte sich die Tragödie ab. Archiv-Foto: Fritz-Peter Linden

Unter dem Tatverdacht des Mordes an ihrer zweijährigen Tochter ist am Mittwoch eine 31 Jahre alte Frau aus Lissendorf (Kreis Daun) verhaftet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Trier soll sie das Kind gestern getötet haben. Die kamerunische Staatsangehörige soll außerdem ihr Kind seit längerem grausam misshandelt haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft verständigte die Frau am Dienstagmorgen gegen 4 Uhr ihren im Saarland lebenden Schwiegervater telefonisch, sie habe ihre Tochter soeben leblos in ihrem Kinderbettchen vorgefunden. Die von dem Schwiegervater verständigten Polizei- und Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Kindes feststellen. An der Leiche des Mädchens fanden sich Verletzungsspuren. Diese erklärte die Kindesmutter mit einem angeblich bereits am Sonntag stattgefundenen Sturz des Kindes von dem Treppenaufgang zum Dachboden der Wohnung.

Nach dem Ergebnis der durchgeführten Obduktion ist der von der Mutter geschilderte Unfall laut Staatsanwaltschaft als Todesursache auszuschließen. Es lagen stattdessen unterschiedliche akute Verletzungen vor, die nicht auf einer einzelnen Entstehungsursache beruht haben können. Auf das Kind sei mit unterschiedlichen stumpfen und halbscharfen Gegenständen eingewirkt worden. Darüber hinaus fanden sich Anhaltspunkte für zahlreiche weitere Verletzungen unterschiedlichen Alters, die die Ermittler insgesamt auf bereits seit längerem andauernde Misshandlungen des Kindes schließen lassen.

Aufgrund des in den gravierenden und zahlreichen Verletzungen zum Ausdruck gekommenen Martyriums ist von einer grausamen Begehensweise auszugehen. Es ist daher der dringende Tatverdacht des Mordes gegeben. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Trier erließ heute antragsgemäß Haftbefehl gegen die Beschuldigte. Der Kindesvater, ein deutscher Staatsangehöriger, soll sich sei einigen Monaten im Ausland aufhalten.

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