55 Autos zerkratzt — 30.000 Euro Schaden
Trier · So sollte ein Sonntag nicht beginnen: 55 Autobesitzer aus Trier stellten am Morgen fest, dass ihre Wagen von Unbekannten zerkratzt wurden. Der angerichtete Schaden ist enorm.
Von den Tätern gibt es bislang keine Spur. Die Polizei kennt derzeit weder ihre Motivation noch weiß sie, wer hinter dieser hinterhältigen Attacke steckt: Insgesamt 55 Autos sind in der Nacht zum Sonntag in der Bergstraße und der Kurfürstenstraße in Trier-Mitte/Gartenfeld mit einem spitzen Gegenstand zerkratzt worden.
Für die Polizei sah zunächst alles nach einem kleinen Einsatz aus, als sich gegen 4.20 Uhr das erste Opfer bei der Polizei meldete. Bis zum Vormittag meldeten sich dann noch weitere 54 Autofahrer, deren Wagen ebenfalls den Tätern zum Opfer gefallen waren. Teilweise waren es nur kleine Kratzer. Zum Teil wurde aber auch die ganze Fahrzeugseite zerkratzt, sagte ein Polizeisprecher. An einem Wagen wurden zudem mehrere Leuchten abmontiert.
Alleine schon aufgrund der Masse an Schäden summiert sich der Gesamtschaden nach Einschätzung der Polizei auf etwa 30000 Euro.
Nicht der erste Kratz-Angriff dieses Jahr
Es handelt sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art in diesem Jahr. Der bislang höchste Sachschaden entstand dabei Anfang März in der Kurfürsten-, Hettner- und Hermesstraße, ebenfalls in Trier-Mitte/Gartenfeld. Damals wurden rund 40 Fahrzeuge zerkratzt. Den Sachschaden bezifferte die Polizei seinerzeit mit etwa 20.000 Euro.
Ende Juli dann erneut ein Angriff mit spitzen Gegenständen auf Autotüren. Diesmal traf es Autobesitzer im Stadtteil Trier-Süd in der Gilbert- und der Eberhardstraße. Beschädigt auf der linken Fahrzeugseite wurden in diesem Fall zwar nur neun Autos. Den Sachschaden schätzte die Polizei dennoch auf 12.000 Euro. Den ersten Vorfall dieser Art meldete die Polizei bereits im Februar im Tempelweg, als mehrere Autos beschädigt wurden, im April wurden vier Autos in der Hubert-Neuerburg-Straße zerkratzt. Einen Zusammenhang zwischen den Kratz-Attacken in diesem Jahr bestätigt die Polizei derzeit nicht, schließt ihn aber auch nicht aus. Die Polizeibeamten hoffen jedoch im neuesten Fall aufgrund der bislang höchsten Anzahl an beschädigten Wagen, dass jemand das Geschehen beobachtet haben könnte.
Zeugenhinweise erbittet die Polizei-Inspektion Trier, Südallee 1-3, 54290 Trier, Telefon 0651/9779-3200. Auch weitere Geschädigte werden gebeten, sich zu melden.
