9,2 Millionen und etwas Kaffee

BITBURG. Auf dem Flugplatz Bitburg wird in den kommenden Jahren weiter kräftig investiert werden. Der städtebauliche Vertrag, der demnächst in den zuständigen Gremien beraten wird, sieht ein zusätzliches Volumen von 9,2 Millionen Euro vor. Unterdessen monierte das Rechnungsprüfungsamt der Kreisverwaltung den Kaffeeverbrauch im Zweckverband.

Wenn die Erschließung in ein paar Jahren abgeschlossen ist, dann werden voraussichtlich 28 Millionen Euro in die Infrastruktur auf dem Flugplatz Bitburg geflossen sein. Dazu jedoch muss zunächst der so genannte städtebauliche Vertrag zwischen Bund, Land und den am Zweckverband Flugplatz Bitburg beteiligten Kommunen erweitert werden, denn der sieht zurzeit noch ein Volumen von 18,8 Millionen Euro vor. Die neue Fassung mit 9,2 Millionen Euro mehr hat der Zweckverband bereits in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis genommen, entschieden aber wird von kommunaler Seite aus "in den großen Gremien", wie Helmut Berscheid, Verwaltungsleiter des Zweckverbands, sagt. Im Finanzplan für die Jahre 2003 bis 2007 sind die Gelder schon vorgesehen. Größte Maßnahme in diesem Zahlenwerk wird in den kommenden Jahren der dritte Erschließungsabschnitt mit Bau der Mittelachse und dem Ausbau verschiedener Erschließungsstraßen sein. 2003 waren 450 000 Euro dafür vorgesehen, im kommenden Jahr sind es 1,05 Millionen Euro. Noch einmal 1,5 und eine Million Euro werden in den beiden darauf folgenden Jahren in die Erschließung fließen. Ausgegeben wird das Geld unter anderem für drei Kilometer Straße sowie die Herstellung der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Von den 9,2 Millionen Euro zusätzlich wird der Bund 50 Prozent tragen, das Land 40 Prozent und der Zweckverband zehn Prozent. Angesichts der hohen Summen, die auf dem Flugplatz bewegt werden, sorgte eine Nachfrage des Rechnungsprüfungsamtes der Kreisverwaltung nach 122,54 Euro für den Kaffee-Jahresverbrauch im Jahr 2002 für Kopfschütteln in der Zweckverbandsversammlung. Das Prüfungsamt hatte ermittelt, dass sich mit den 22 Pfund Kaffee sowie Filtern 1800 Tassen Kaffee aufbrühen lassen und bat um eine Stellungnahme, "in welchem Zusammenhang diese Bewirtungskosten bei der Geschäftsstelle im Jahresverlauf angefallen sind."7,2 Tassen am Tag für Kundenfreundlichkeit

Verwaltungsleiter Berscheid rechnete der Behörde daraufhin vor, dass die ermittelte Kaffeemenge genau 7,2 Tassen Kaffee am Tag ergibt, die bereits mit zwei Sitzungen oder größeren Besprechungen ausgeschöpft seien. Der individuelle Besucher- und Kundenverkehr sei dabei noch nicht berücksichtigt. Im Gespräch mit dem TV bekräftigte Berscheid nochmals, dass man sich als "kundenorientierte Entwicklungsorganisation" verstehe, die sich als zuvorkommender Gastgeber präsentieren will. Das sahen die Zweckverbandsmitglieder auch so. "Sehr kleinlich" habe beispielsweise der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Scharfbilligs Ortsbürgermeister Otto Kranz, den Vorgang genannt, schilderte Berscheid. Zweckverbandsvorsitzender und Landrat Roger Graef sei gebeten worden, dies dem Rechnungsprüfungsamt mitzuteilen.

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