Archäologen entdecken keltisches Adelsgrab

Hermeskeil · Forscher der Terrex Gmbh haben bei Grabungen oberhalb von Hermeskeil ein keltisches Adelsgrab freigelegt. In ihm wurde nach Auskunft des Archäologen Thomas Fritsch ein Mann bestattet, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert gelebt hatte.

 Die Archäologen Achim Köcher und Bastian Rießinger bei ihren Grabungen in Hermeskeil.

Die Archäologen Achim Köcher und Bastian Rießinger bei ihren Grabungen in Hermeskeil.

Foto: Axel Munsteiner

Außergewöhnlich seien vor allem die reichen Bestattungsbeigaben. Unter anderem enthielt das Grab eine 1,30 Meter hohe Weinamphore aus Italien. „Das ist ein Indiz für die hohe soziale Stellung des Toten. Nur Reiche konnten sich den teuren, importierten Wein leisten“, sagt Fritsch, der in Kooperation mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier die Ausgrabung leitete.

Vervollständigt wurden die Beigaben durch eine komplette Waffenausstattung. Insgesamt haben die Forscher auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf der Gemarkung „Ringgraben“ 46 Gräber entdeckt. Bei früheren Grabungen hatte die Terrex GmbH in der Nähe der jetztigen Fundstelle bereits etliche Keltengräber und Reste eines römischen Miltiärlagers gefunden (volksfreund.de berichtete).

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