(woc) Am Mittwoch hatte der Kampfmittelräumdienst bereits seine Arbeit aufgenommen: Weil die Bahnlinie, über die die Aulbrücke führt, im zweiten Weltkrieg zu den Angriffszielen der Alliierten gehörte, muss im Boden mit Blindgängern gerechnet werden. Weil das Erdreich jedoch aufgeschüttet und kein Naturgrund ist, konnte der Kampfmittelräumdienst seine Untersuchung nicht wie geplant durchführen.

Denn für die dafür notwendigen Bohrlöcher, in die elektronische Geräte eingelassen werden, die radarartig das Gebiet nach Sprengkörpern durchsuchen können, war der Boden nicht fest genug. Der Sprengstoff-Spezialisten werden deshalb bei allen Bodenarbeiten anwesend sein, um mögliche Gefahren erkennen zu können und gegebenenfalls einzugreifen, erklärte Ralf Frühauf vom städtischen Presseamt.

Der Abriss des Überbaus der seit April gesperrten Brücke ist für November geplant. Die Ausschreibung für den Brückeneinsatz läuft nach Auskunft des städtischen Presseamts noch. Die geliehenen Stahlelemente sollen für rund sechs Jahre eingesetzt werden. Für Einbau und Leihgebühr sind rund 460 000 Euro eingeplant.

In den sechs Jahren soll der dauerhafte Brückenneubau samt Verlegung der Aulstraßen-Trasse geplant und realisiert werden.