Basketball-Bundesliga: TBB Trier enttäuscht beim 70:82 in Köln

Schiere Ernüchterung: Basketball-Bundesliga TBB Trier war beim müden 70:82 (35:38) bei den Köln 99ers nicht wiederzuerkennen. Bester Trierer war Dan Cage mit 18 Punkten.

Köln. (AF) Ein Zelt im Nirgendwo, angebaut an eine Fabrikhalle nahe Müngersdorf. Die Heimstätte der Köln 99ers kann man nur mit gutem Willen als BBL-tauglich bezeichnen. Dafür stehen die 200 mitgereisten Trierer Fans hinter dem Korb so nah am Spielfeld wie in keiner anderen Halle. Volle Unterstützung.

Die siegessicheren Kölner - Spieler Brian Greene hatte im „Express“ davon gesprochen, die „Trierer aus der Halle fegen“ zu wollen - sollten ihr grünes Wunder erleben. Zu sehen gab es aber ein TBB-Team, das nicht ansatzweise an die gute Leistung gegen Berlin anknüpfen konnte. Weder kämpferisch noch spielerisch. Vor allem die langen Kerls hatten einen schweren Stand: Mike Benton und der, gemessen an seinem Potenzial, sehr enttäuschende Caleb Green waren früh foulbelastet. Backup-Center John Whorton gelang wenig. Austen Rowland spielte ebenfalls schwach, so dass Marcus Taylor mehr Spielzeit bekam, als nach seiner langen Verletzung zu erwarten war.

Dazu kamen in der ersten Halbzeit einige unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen. Die Niederlage haben sich die Trierer aber selbst zuzuschreiben. In der Tabelle wird es für den Vorletzten immer enger: Von den neun ausstehenden Spielen müssen wohl vier oder fünf gewonnen werden, um die Klasse zu halten. Sollte das sportlich nicht klappen, gibt es möglicherweise eine Hintertür über eine Wildcard (der TV berichtete).

Letzlich stemmten sich nur Dan Cage und - mit kleineren Abstrichen - Marshall Phillips gegen die Niederlage. Zu wenig, um bei einem engagierteren Team zu gewinnen, das mit dem derzeitigen Kader ebenfalls nur dem unteren Tabellendrittel zuzuordnen ist.
„Ich brauche noch etwas, um meinen Rhythmus wiederzufinden“, sagte Aufbauspieler Marcus Taylor. Er begann stark, baute dann aber erwartungsgemäß etwas ab. Die TBB hielt das zerfahrene Spiel zwar bis weit ins letzte Viertel offen. Das lag aber weniger am übergroßen Siegeswillen, sondern schlicht an mangelnden Alternativen der Kölner: Den Rheinländern reichte ein vor allem in der ersten Halbzeit auftrumpfender Milko Bjelica (24 Punkte). Aufbauspieler Derek Raivio sorgte zudem am Ende dafür, dass es nicht noch richtig eng wurde.

TBB Trier:
Cage (18), Green (11), Phillips (13)
Beste Werfer Köln:
Bjelica (23), Raivio (15)
Zuschauer:
3000

Viertelstände:
17:13, 38:35 (Halbzeit), 61:55, 82:70.

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