Basketball-Bundesliga: TBB Trier startet mit Heimsieg in die Saison – 71:67 gegen Frankfurt

Trier · Ein echter Krimi zum BBL-Auftakt: In einem dramatischen Spiel hat Basketball-Bundesligist TBB Trier am Freitagabend die Skyliners aus Frankfurt mit 71:67 nach Verlängerung niedergerungen.

Trier. (AF) Gut zehn Minuten vor dem ersten Sprungball der Saison verfinstern sich die Mienen bei einigen TBB-Fans: Während sich die TBB-Profis warmspielen, taucht Chris Copeland hinter dem Korb auf – in Jeans und weißem Poloshirt. Heißt: Die 20. Bundesliga-Saison der Trierer muss ohne den erfolgreichsten Punktesammler der Vorsaison beginnen. Adduktoren-Probleme. Und das bei der ohnehin nicht eben tief besetzten Trierer Bank. Dann muss es eben das Kollektiv rausreißen, denken sich die Trierer. Und so sieht’s aus: Zwei Stunden später ist Yves Defraignes blaues Hemd komplett durchgeschwitzt: Nach einem schweißtreibenden Spiel, das mäßig begann, dann aber am Ende nur noch Adrenalin ausschüttete. Samt Verlängerung. Und mit einem glücklichen Ende für die TBB: 13 Sekunden vor Ende der Verlängerung machte Evans das 69:65.

Die Entscheidung. Mit 71:67 gewinnt die TBB letztlich. Die TBB bestätigte anfangs die Eindrücke aus dem letzten Testspiel gegen Ludwigsburg. Eine gute Defensive, ein bestens aufgelegter Brian Brown – und in der Offensive noch viel Luft nach oben. So war das erste Viertel halbwegs zerfahren (10:12). Im zweiten Viertel konnte TBB-Trainer Yves Defraigne dank einer Auszeit einen Lauf der Gäste stoppen: So ging die TBB nach 10:19-Rückstand noch mit einem Remis in die Halbzeitpause. Jamal Shuler traf zwei Sekunden vor der Pause zum 26:26.

Auch bei den Frankfurtern lief es in der Defensive besser als im Spiel nach vorn. So mussten die Trierer immer wieder „Notwürfe“ nehmen, weil sie in der Angriffszeit nicht zum Zuge gekommen waren. Beide Teams geizten weiter mit Punkten – erst gegen Ende des dritten Viertels stieg die Korb-Frequenz an. Bei den Gästen lief es dabei etwas besser (41:47). Die Partie blieb offen – auch wenn die „Skyliners“ jeweils knapp vorne lagen. Vor allem TBB-Spielmacher Derek Raivio brachte im letzten Viertel viel Schwung rein. Er verkürzte auch gut drei Minuten vor Schluss auf 54:55 – so stand es auch noch sechs Sekunden vor Schluss! Die Trierer hatten dabei einige Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Dann bekam Jamal Shuler zwei Freiwürfe, traf beide – und die TBB führte. Auf der Gegenseite brachte Reese nur einen Freiwurf unter: Verlängerung – und Sieg!

TBB Trier:

Brown 14, Shuler 13, Evans 14, Raivio 15, Shtein 6, Gillingham 7, Karamatskos 2, Zirbes 0. Frankfurt (beste Schützen): Allen 19, Doliboa 11

Viertelstände: 10:12, 26:26 (Halbzeit), 41:47, 56:56, 71:67

Zuschauer: 3644

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