Bauern suchen Lösungen aus der Milchkrise

Thalfang · Marktlösungen im Bereich der Milcherzeugung waren eines der Themen auf der Bauernbezirkstagung in Thalfang.

(iro) Gleich zwei Referenten machten sich vor 80 Landwirten auf der Bezirkstagung des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau in Thalfang, Kreis Bernkastel-Wittlich, für Marktlösungen im Bereich der Milcherzeugung stark. Man müsse sich diesen Herausforderungen stellen, appellierte Klaus Fontaine, Präsident des Bauernverbands Saar. Aufgrund der verschärften Produktionsbedingungen seien Ausgleichszahlungen dennoch gerechtfertigt.

Trotz des immer noch niedrigen Milchpreises sieht der Thalfanger Molkerei-Chef Karl-Heinz Engel durchaus eine Zukunft für die Milchbauern seiner Genossenschaft. Der Hauptgeschäftsführer der Hochwald Nahrungsmittel-Werke setzt seine Hoffnungen dabei auf den Weltmarkt. In Ländern wie USA und Australien sinke die Milchproduktion, während Boom-Länder wie Saudi-Arabien vor dem Problem stehen, wie sie auf die Dauer ihre Bevölkerung ernähren.

Die extrem niedrigen Preise in 2009 versteht Engel auch als Gegenreaktion des Marktes auf die hohen Preise zuvor. Die Weltmarkt-Orientierung der Molkerei kritisierte Richard Pestemer, FWG-Spracher im Verbandsgemeinderat Thalfang, insbesondere aus Gründen des Klimaschutzes. Engel entgegnete darauf, dass das Thalfanger Werk mit seiner Kondensmilch-Produktion ohne Export geschlossen werde müsse.

Nachdem sich Pestemer und andere FWG-Mitglieder mehrfach zu Wort gemeldet hatten, entzog Manfred Zelder, Vorsitzender des Kreisbauernverbands, nicht Land-Wirten das Rederecht. Die Begründung: Man lasse sich von Teilen der Komunalpolitik nicht instrumentalisieren.

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