Beigeordneter soll im Streit mit Unternehmern vermitteln

Hermeskeil · In der Person von Willi Auler sieht die Stadt die Chance, das angespannte Verhältnis zum Hochwald-Gewerbeverband (HGV) wieder zu kitten. Der Erste Beigeordnete von der CDU ist als designierter Chef eines eigenen Geschäftsbereichs für Wirtschaftsfragen vorgesehen, der in Absprache mit dem HGV das Stadtmarketing in Hermeskeil voranbringen soll.

Erst der offene Konflikt mit dem Hochwald-Gewerbeverband (HGV) über die Finanzierung von Jutta Straubingers Stelle, dann deren Kündigung zum 31. Oktober: Das Thema „Stadtmarketing“ hat bisher in der Amtszeit des neuen Stadtbürgermeisters Udo Moser (BFB) die höchsten Wellen geschlagen Das er in dieser Streitfrage keine einsamen Entscheidungen gefällt hat, wollte Moser deutlich zeigen. Zum Gespräch, wie sich die Stadt das künftige Stadtmarketing und die weitere Zusammenarbeit mit dem HGV vorstellt, holte er sich am Freitag den kompletten Ältestenrat (beide Beigeordneten und alle Fraktionschefs) an seine Seite.

In den Beratungen des städtischen Haupt- und Finanzausschusses sei man zu einhelligen Ergebnissen gekommen, betonte der Ältestenrat. Die Vorwürfe des HGV wies er zurück. Vor allem, dass die Unternehmer ultimativ wissen wollten, ob sich die Stadt weiter mit 10000 Euro an der Bezahlung Straubingers beteiligt, sei „inakzeptabel“ gewesen. Moniert wurde in diesem Zusammenhang von der städtischen Seite, dass HGV-Vorstand und Straubinger keine Teilprojekte für ein besseres Stadtmarketing vorgelegt hätten, obwohl seit Februar 2009 klar gewesen sei, dass die Kommune davon die weitere finanzielle Unterstützung abhängig macht.

Dennoch sei man sich im Ältestenrat einig: „Es müssen weitere Gespräche geführt und zusammengearbeitet werden.“

Auch ohne Straubinger sei die Stadt weiter bereit, zumindest mit einem Teil der 10.000 Euro Konzepte für eine bessere Positionierung des Donatuszentrums im öffentlichen Bewusstsein und für Werbung für Hermeskeil als „Stadt der Skulpturen“ finanziell zu unterstützen. „Da ist aber vom HGV auch Initiative gefordert, betont Moser. Mit den 1500 Euro-Zuschuss für die Weihnachtsbeleuchtung könne der Unternehmerverband weiter rechnen.

Das Verhältnis zum HGV soll auch durch eine Personale auf neue Beine gestellt werden. Der erste Beigeordnete Willi außer (CDU) soll den Vorsitz des Wirtschaftsausschusses übernehmen und dafür einen eigenen Geschäftsbereich erhalten. Auler setzt auf die zuarbeite durch den HGV. Denn: „Ich kann kein Marketing betreiben, sehe mich aber als Bindeglied, das zwischen beiden Partnern vermittelt.“ Er sei optimistisch, dass ihm dies auch gelingen wird. Seine vorrangige Aufgabe sehe er zunächst darin, „dass wir den Weihnachtsmarkt organisiert bekommen“.

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