Berlin: Von der Leyen will den „Vatertag“ neu erfinden — ohne Alkohol

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will den klassischen deutschen „Vatertag“ neu erfinden — als einen Tag ohne Herrenpartys und Alkohol. Dafür soll es ein begeisterndes Fest mit den Kindern geben, sagte die Ministerin laut Medienberichten.

(dpa) So hätte ihr Mann, Heiko von der Leyen, zu Christi Himmelfahrt „Vatertagsblumen und Geschenke verdient und bekommt an diesem Tag auch besondere Aufmerksamkeit“, verriet die Ministerin. Er sei „eben nicht eine zweitklassige Mutter, sondern ein erstklassiger Vater“.

In scharfen Worten kritisierte die Ministerin die in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts übliche Sitte, den Vatertag unter Männern und mit reichlich Alkohol zu begehen. „Das finde ich schrecklich. Kerle, die ihre Kinder möglichst weit von sich haben wollen, das ist das Allerletzte.“ Von der Leyen: „Ein Vater sollte vor seinen Kindern auch nicht betrunken sein.“

Der „Vatertag“, in Ostdeutschland auch als „Herrentag“ bekannt, fällt stets mit Christi Himmelfahrt zusammen und in diesem Jahr auch mit dem 1. Mai. Er ist an sich in Deutschland kein offizieller Feiertag. Seit über 100 Jahren ziehen jedoch vielerorts Männer mit Bollerwagen, Bier und Schnaps aufs Land. In Staaten wie Österreich, Südkorea, Italien, Spanien oder der Schweiz wird der Tag dagegen ähnlich wie der Muttertag begangen. Die Väter erhalten kleinere Aufmerksamkeiten von ihren Kindern und machen Ausflüge mit der Familie.

Was sagen Sie dazu? Auf unserer Startseite finden Sie eine Umfrage zum Thema!

Ihre Meinung ist gefragt, diskutieren Sie mit! Schicken Sie uns eine Mail an meinung@volksfreund.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort