Bischof Ackermann warnt vor Spaltung der bolivianischen Gesellschaft

Trier · Der Trierer Bischof Stephan Ackermann (46) hat im Vorfeld der bolivianischen Präsidentschaftswahl am kommenden Sonntag vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft in dem ärmsten lateinamerikanischen Land gewarnt. Die Konfrontation sei von den politischen Kräften Boliviens in den letzten Jahren forciert worden, sagte Ackermann am Donnerstag in Trier. Zwischen dem Bistum Trier und Bolivien gibt es seit 50 Jahren eine Partnerschaft.

(sey) Nach Angaben Ackermanns beobachten die bolivianischen Bischöfe mit Sorge eine zunehmende Schwächung der Justiz und dem sinkenden Respekt vor Gesetzen. Parallel dazu steige die Gewaltbereitschaft in Gesellschaft und Familie. „Das hängt mit der Relativierung von gesetzlichen Rahmenvorgaben zusammen“, sagte Ackermann. In Bolivien regiert seit 2005 der Sozialist Evo Morales. Der ehemalige Cocabauer entstammt der indigenen Bevölkerung. Es gilt als sicher, dass Morales am Sonntag wiedergewählt wird. Unter seiner Präsidentschaft hatten die Spannungen zwischen Regierung und katholischer Kirche zuletzt zugenommen. Mehr zum Thema später im Internet und in der TV-Freitagausgabe.

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